AMB 2018: AMB 2018 setzt neue Maßstäbe

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25.09.2018

AMB 2018 setzt neue Maßstäbe

91.016 Fachbesucher kommen nach Stuttgart / AMB gewinnt an internationaler Bedeutung / Top-Thema: Digitalisierung in der Produktion

Die AMB schließt heute nach fünf Messetagen als bisher erfolgreichste und größte AMB aller Zeiten für 2018 ihre Tore. „Aussteller, Besucher und natürlich auch die Messe Stuttgart sind positiv gestimmt – die AMB war ein voller Erfolg“, freut sich Ulrich Kromer von Baerle, Sprecher der Geschäftsführung. “Gerade im Hinblick auf die Digitalisierung in der Produktion wurde viel geboten”, ergänzt Kromer. Vom Digital Way, über die Showcases bis hin zu den Ständen der Aussteller.

Wer in den vergangenen fünf Tagen auf dem Stuttgarter Messegelände in den Hallen der AMB unterwegs war, der blickte in rundum zufriedene Gesichter. Ob Aussteller oder Besucher: Die AMB 2018 erfüllte nicht nur alle Erwartungen, sie brach auch sämtliche Rekorde. „Mit 1.553 Ausstellern auf nun mehr als 120.000 Brutto-Quadratmetern Ausstellungsfläche und 91.016 Besuchern setzt die AMB auf dem Stuttgarter Messegelände neue Maßstäbe“, verkündet Kromer. Das Einzugsgebiet der AMB hat sich signifikant vergrößert 18 % der Fachbesucher kamen aus 83 Ländern zur AMB nach Stuttgart. Aber nicht nur die Messe Stuttgart zeigt sich zufrieden. Auch die Aussteller und Partner in den zehn restlos ausgebuchten Hallen sind von ihrer AMB-Beteiligung und dem Stellenwert der internationalen Ausstellung für Metallbearbeitung für die Branche überzeugt.

Dieser Erfolg bestätigt die Messe Stuttgart laut Kromer darin, die im Rahmen ihres Masterplans 2025 angekündigten Pläne zu Erweiterungen, wie den Bau zusätzlicher Parkplätze, einer neuen Halle 11 sowie eines zweiten Kongresszentrums im Westen des Messeareals, zu forcieren.

Hohe Besucherqualität und Investitionsfreude überzeugen
Die Besucherqualität überzeugt auf hohem Niveau. Rund drei Viertel gaben an, bei Einkaufs- und Beschaffungsentscheidungen beteiligt zu sein und 78 % kamen mit konkreten Kauf- und Investitionsabsichten zur Messe. Mit 36 % machte der Maschinenbau den größten Anteil der Besucherbranchen aus. Danach folgten die metallbe- und verarbeitende Industrie 27 %, Automobilindustrie / Fahrzeugbau 18 %, Werkzeug- und Formenbau 12 % und Metallbaubetriebe 10 %. Mehr als ein Drittel der Besucher gaben an, nur die AMB und sonst keine andere Messe zu besuchen. Mehr als die Hälfte ist sich sicher, dass die Bedeutung der AMB weiter steigen wird. Weiterempfehlen würden die AMB 88 % der Besucher.

Save-the-date: Vom 15. – 19. September 2020 feiert die AMB ein rundes Jubiläum mit der 20. Auflage.

Statements zur AMB 2018
„Die Resonanz aus der VDW-Mitgliedschaft hat gezeigt, dass im Inland aber auch im europäischen Markt investiert wird, das spiegelt sich in der Besucherqualität der AMB wider. Gleichzeitig ist das Thema Digitalisierung in der Produktion immer stärker im Fokus.“ So lautet das Fazit von Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer des VDW Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken. Mit umati, einer standardisierten Möglichkeit, Maschinen an vorhandene IT-Strukturen anzubinden, treffe man „den aktuellen Bedarf bei Anbietern und Kunden; die AMB war für uns der richtige Ort und Zeitpunkt, um umati dem Markt vorzustellen“.

„Die Stimmung ist vorzüglich, wir haben einen Besucherstrom in einem vorbildlichen Qualitätsniveau erlebt. Es ist mit Abstand die beste AMB aller Zeiten“, lautet die Bilanz des Vorsitzenden des Fachverbands Präzisionswerkzeuge im VDMA Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau, Lothar Horn. Die neue Paul Horn Halle (Halle 10), wurde bestens angenommen. Für den Geschäftsführer des VDMA, Markus Heseding, zeigt der riesige Besucherandrang in den Hallen 1 und 3 den Stellenwert, den die Präzisionswerkzeuge für die Wertschöpfung in der Metallbearbeitung haben. Heseding berichtet: „Unsere Mitglieder sprechen von einer AMB der Superlative.“

„Die Hallen auf dem gesamten Messegelände der AMB waren voll, Massen drängten sich durch die Gänge“, beobachtete auch Rainer Glatz, Geschäftsführer des Fachverbands Software und Digitalisierung im VDMA Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau. Man war mit einem eigenen Stand in Halle 2 präsent, die beteiligten Aussteller zeigten sich zufrieden. Glatz: „Das liegt daran, dass die Digitalisierung enorm wichtig für die Branche ist. Ohne Software läuft keine Maschine und keine Produktion.“ So sei auch die erstmals von der AMB präsentierte Sonderschau „Digital Way“ ein guter Ansatz auf dem Weg in die digitale Zukunft.

Aussteller zeigen sich begeistert
„Wir sind super zufrieden mit der AMB 2018. Wir sind das erste Mal in der Halle 10 und die neue Standposition gefällt uns sehr gut“, lobt Irene Bader, Direktorin für das globale Marketing bei DMG Mori. Sie schätzt auch das neue Konzept der AMB mit einer anderen Verteilung auf die Hallen. „Das ganze Messegelände hat gebrummt und an dem uns nahe gelegenen Eingang West strömten die Menschen ab 9 Uhr vom ersten Tag an.“ Gleichzeitig stimme auch die Qualität der Besucher. Nach drei Tagen lag die Zahl der zu erstellenden Angebote bereits weit über der letzten AMB. Die Fragen der Messebesucher drehten sich zumeist um die Schwerpunktthemen des DMG Mori-Messeauftritts: Digitalisierung, Automatisierung und additive Fertigungsverfahren. In puncto Digitalisierung würden die Messegespräche erheblich konkreter. Und fast die Hälfte der gezeigten Maschinen seien bereits mit Automatisationslösungen ausgestattet, ein Trend, der sich nach Baders Überzeugung bei der nächsten AMB in zwei Jahren noch deutlich verstärken werde. Auch die Kombination additiver Fertigungsverfahren mit der Zerspanung, die es bei DMG Mori schon seit vielen Jahre gibt, stieß auf großes Interesse.

Dr. Dirk Prust, Geschäftsführer Technik und Sprecher der Geschäftsführung der Index-Werke, hatte anfangs die Befürchtung, dass die extrem gute Konjunktur manchen potenziellen Besucher aus Zeitmangel abhalten könnte. „Das ist überhaupt nicht der Fall.“ Seine Erklärung: „Der Bedarf für die Realisierung neuer Projekte ist so groß, dass man sich einfach informieren muss.“ Diese realen Bedarfe nehmen offensichtlich auch den labilen politischen Einflüssen einen Großteil ihrer Schrecken. Diese können auch durchaus förderlich sein, wie der Index-Chef am Beispiel Verbrennungsmotoren deutlich macht: „Die strengen Abgasgrenzwerte erfordern neue Motorengenerationen mit teilweise zusätzlichen Komponenten wie Turboladern, für deren Fertigung neue Maschine gebraucht werden.“

Auch beim Werkzeugmaschinenhersteller Yamazaki Mazak war der Messestand „voller als voll und noch mehr los als bei der letzten AMB“, konstatiert Martin Engels, Geschäftsführer bei Yamazaki Mazak Deutschland. Oft fehle Personal, um die Maschinen zu bedienen, was das Thema Automatisierung in den Mittelpunkt rücke. Engels outet sich als „großer Fan der AMB“. Die Gründe: die Kompaktheit der Messe, der Flughafen vor der Tür und die Lage im Herzen der führenden Maschinenregion Europas.

„Gefragt sind Gesamtlösungen“, berichtet Christian Jung, Geschäftsführer der GF Machining Solutions, einem Anbieter von Werkzeugmaschinen verschiedener Technologien vor allem für den Werkzeug- und Formenbau und die biete man in diesem Bereich. Viele Kunden kämen mit sehr spezifischen Fragen und einer konkreten Aufgabenstellung. GF Machining Solutions nutzte die AMB auch, um seine Kundengruppen zu erweitern. Jung: „Die AMB ist für uns ideal, sie hat auch genau die richtige Größe, unsere Kunden können an einem Tag gezielt auf der Messe alles sehen, was sie interessiert, und am nächsten Tag wieder im Betrieb sein. Dazu tragen auch die kurzen Wege auf der Messe bei.“

„Nach zehn Jahren auf dem neuen Messegelände hat sich die AMB zur interessantesten Messe für unsere Kunden im Bereich der Metallbearbeitung entwickelt“, erklärt Steffen Nagel, geschäftsführender Gesellschafter der Nagel Werkzeug-Maschinen. Darin ist er mit Koldo Arandia, Geschäftsführer des Herstellpartner Ibarmia, einer Meinung: „The best machine tools show in the world“. Nagel: „Für uns ist die AMB die geeignete Plattform, denn hier erreichen wir alle relevanten Gesprächspartner – vom Maschinenbediener bis zum Unternehmer.“ Und das sehr erfolgreich, wie das große Interesse der AMB-Besucher an den CNC-Drehmaschinen des neuen Vertriebspartners Hyundai Wia belegt.

Werkzeugmaschinenhersteller FFG zog im Rahmen der Neuordnung der AMB in die Halle 6. Marketingleiter Joachim Jäckl: „Für uns war der Wechsel in die Halle 6 mit ihrer Mischung aus Maschinen und Automation ein Impuls, unseren Interessenten unsere integrierten Fertigungslösungen – eine Kombination aus Maschinen und Automation – näher zu bringen und uns in diesem Bereich stärker zu positionieren.“ Der gute Zuspruch seitens der Besucher und die qualitativ hochwertigen Gespräche mit konkreten Anfragen hätten diese Entscheidung voll und ganz bestätigt.

Philippe Selot, Manager Marketing Communication beim Schleifmaschinenspezialisten United Grinding, lobt die perfekte Organisation der AMB. „Die AMB ist eine breitgefächerte Messe, die geografische Lage im Süden Deutschlands und die Nähe zur Schweiz und zu Österreich ist für uns optimal.“ Für die Besucher seien die kurzen Wege und die gute Verkehrsanbindung ein echter Vorteil. „Die Möglichkeit, die Messe an einem Tag zu besuchen, macht die AMB für unsere Kunden interessant. Die neue thematische Hallenanordnung macht es dem Besucher leicht sich zu orientieren und zu finden, was er sucht.“ Dies alles trug dazu bei, dass United Grinding einen Anstieg von rund 30 Prozent bei den Leads verzeichnen konnte, „ein eindeutiges Indiz für die ausgezeichnete Besucherqualität“.

Interesse an Werkzeug-Innovationen groß
„Die Qualität der Gespräche hat sich im Vergleich zur letzten AMB noch einmal deutlich gesteigert, wir hatten mehr Entscheider am Stand“, berichtet Dr. Jochen Kress, Geschäftsführer des Präzisionswerkzeuge-Herstellers Mapal Dr. Kress in Aalen. Dabei entwickelten sich die Gespräche in Richtung Gesamtlösung für Projekte. Ein zentrales Thema sei auch die Elektromobilität gewesen, für die Mapal ein neues, spezielles Fräsprogramm entwickelt habe. „Dieser Trend wird sich, genau wie die Vernetzung und Automatisierung, fortsetzen und auf der nächsten AMB 2020 eine große Rolle spielen.“

„Sehr gute Geschäfte, es wird weiter investiert“, vermeldet Claude Sun, Geschäftsbereichsleiter Zerspanung in Europa des luxemburgischen Präzisionswerkzeugehersteller Ceratizit. Er freut sich: „Der Besucherstrom auf der AMB ist verglichen mit den letzten Messen weiter gestiegen; es gibt insgesamt ein großes Interesse an innovativen Produkten.“ Auf Ausstellerseite seien in diesem Jahr, so Suns Beobachtung, deutlich mehr Industrie-4.0-Lösungen vertreten gewesen, als auf der AMB 2016. Mit Toolscope verfüge die Ceratizit-Gruppe über eine entsprechende Lösung, um Maschinen und Werkzeuge zu überwachen und die Produktivität zu optimieren.

Für LMT Tools sind Verfügbarkeit und Produktivitätssteigerung die zentralen Anforderungen der Messebesucher und Kunden. „Die Themen werden mit den neuen Möglichkeiten und Technologien weiter vorangetrieben“, beobachtet Maik Kämpchen, Vertriebsleiter Deutschland für LMT Tools. Viele Diskussionen drehten sich auch um die Möglichkeiten der additiven Fertigung. LMT nutzt sie mittlerweile selbst für seinen neuen Gewinde-Rollkopf, einem typischen Serienteil.

„Wir sind nach den Messen der letzten Wochen mit hohen Erwartungen nach Stuttgart gekommen, aber sie wurden nochmals übertroffen“, bilanziert Markus Horn, Geschäftsführer des Präzisionswerkzeuge-Herstellers Paul Horn. „Wir haben mehr und bessere Gespräche auf unserem Stand gehabt als auf den AMBs davor.“ Horn vermutet, dass dahinter ganz konkrete Projekte stehen. Viele wollen von dem sehr technologieorientierten Unternehmen bis ins Detail wissen, wie bestimmte Lösungen funktionieren, um das Optimum für ihre Projekte und Prozesse herausholen zu können. Auf besonders großes Interesse stoßen dabei neue Technologien wie das Unrunddrehen, ein dynamisch einstellbarer Scheibenfräser oder das Speed Forming, eine Neuinterpretation des bekannten Hobelns.

„Für uns ist es die beste AMB aller Zeiten, wir haben jeden Tag einen neuen Besucherrekord aufgestellt und die Stimmung bei unseren Kunden ist sehr positiv“, zieht Oliver Gühring, Geschäftsführer des gleichnamigen Präzisionswerkzeuge-Herstellers Bilanz. Natürlich gibt es auch Schattenseiten des Booms: lange Lieferzeiten in allen Bereichen und das fehlende Personal, „eines der Hauptthemen im Moment, wir brauchen Mitarbeiter in allen Bereichen“. Deshalb stehe „für viele unserer Kunden die Produktivität und Effizienz im Vordergrund“, stellt Gühring fest.

Katrin Hummel, Geschäftsführerin von Hahn+Kolb, einem führenden Fachhändler für Werkzeuge und Maschinen, freut sich: „Wir konnten im Vergleich zur letzten AMB 2016 nochmals eine deutliche Steigerung der Besucherzahlen verzeichnen.“ Aber nicht nur die Zahlen stimmen, fast noch wichtiger: Auch die Qualität ging nach oben: „Wir stellen fest, dass die Besucher mit einem ganz konkreten Bedarf auf unseren Stand kommen.“ Viele Fragen drehen sich um die Bearbeitung ganz bestimmter Materialien und es wird ganz gezielt nach unserem neuen Bohrerprogramm gefragt.

Bild & Text: messe-stuttgart.de/amb