Electronica 2018: Schlüsseltechnologie für eine „smarte“ Welt

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02.05.2018

Schlüsseltechnologie für eine „smarte“ Welt

Das Motto der electronica 2018 „Connecting everything – smart, safe & secure” gilt ganz besonders für den Messeschwerpunkt “Embedded Systeme“. Als eine der wichtigsten Querschnittstechnologien des 21. Jahrhunderts sind sie vom 13. bis 16. November 2018 in nahezu allen Bereichen der Weltleitmesse für Komponenten, Systeme und Anwendungen der Elektronik vertreten. Konzentriert finden sie im Ausstellungsbereich Embedded, im Embedded Forum sowie auf der electronica Embedded Platforms Conference (eEPC) statt.

Eingebettete Systeme sind weltweit die am weitesten verbreiteten „Rechner“. Ohne sie gibt es kein Internet der Dinge, keine autonomen Fahrzeuge, keine Smart City und keine Industrie 4.0. Sie sind produktprägender Bestandteil in den umsatzstärksten Branchen Automobilbau, Automatisierungstechnik sowie Maschinen- und Anlagenbau.

Eine aktuelle Studie von HNY Research sieht den globalen Markt für Embedded Systeme von 86.85 Milliarden US-Dollar im Jahr 2017 auf 110.28 Milliarden bis 2023 ansteigen. IoT sorgt dabei für Milliardenausgaben über alle Schlüsselindustrien hinweg. So erfährt etwa der Markt für Embedded Systeme im Automobilsektor den Analysten zufolge im gleichen Zeitraum einen Zuwachs von 27.69 Milliarden US-Dollar auf 38.77 Milliarden bei einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 6.87 Prozent. Weitere Wachstumsgaranten sind Anwendungen im Healthcare- und Wearable-Bereich und der zunehmende Einsatz von Multicore-Prozessor-Technologien.

Auf der electronica taucht „embedded“ in nahezu allen Messebereichen auf. Als einer der wichtigsten und beliebtesten Schwerpunkte findet das Thema jedoch konzentriert auf der electronica Embedded Platforms Conference (eEPC), dem Embedded Forum und der dazugehörigen Ausstellung statt.

Embedded – die Konferenz
Für Anbieter von Komponenten, Tools, Software und Lösungen stellt die electronica Embedded Platforms Conference (eEPC) die ideale Kommunikationsplattform dar. Sie adressiert mit hochkarätigen Vorträgen vom 14.–15. November 2018 parallel zur Messe im Internationalen Congress Center München (ICM) neben Embedded-Plattformen und -Ökosystemen auch neueste Trends bis hin zu futuristischen Lösungsansätzen.

So profitieren etwa Embedded-Anwendungen von speziellen IoT-Prozessoren mit höherer Leistung bei geringerer Stromaufnahme und zusätzlichen Sicherheitsfunktionen. Dazu verlangen die immensen Datenmengen von IoT-Sensoren und ein zunehmender Bedarf an autonomen Echtzeitentscheidungen die Implementierung von Machine-Learning-Algorithmen. Ein weiteres spannendes Thema ist Embedded Vision. Kleine, smarte Bildverarbeitungssysteme eröffnen da vollkommen neue Felder in der Fabrik der Zukunft, im Verkehr, in der Medizin oder im Consumerbereich.

Neben den immer leistungsfähigeren Prozessoren, Sensoren, Aktuatoren, Stromversorgungen und Connectivity-Elementen bleibt allerdings die Software der Schlüssel zum Erfolg. Der Anteil der Software-Entwicklung an der Wertschöpfung eines Produkts nimmt stetig zu. Und die steigende Komplexität und ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit sowie Echtzeitanforderungen in Verbindung mit kurzen Produktzyklen verlangen nach modernsten Entwicklungsmethoden.

Das Konferenzprogramm ist ab Mitte August 2018 verfügbar.
Vorträge zur eEPC können noch bis zum 15. Mai eingereicht werden.

Embedded – das Forum
Auf dem electronica Embedded Forum finden an allen vier Messetagen Vorträge und Podiumsdiskussionen statt. Konstrukteure, Fachspezialisten und das technische Management können sich inmitten der Ausstellungshalle B5 über alle wichtigen Trends informieren und mit Experten und Kollegen aktuelle Markt- und Technologiethemen diskutieren. Dieses Jahr neu ist der „TechTalk“ – ein Format, das sich mit besonderer technischer Tiefe explizit an Ingenieure und Entwickler richtet. Der Besuch aller electronica Foren ist im Eintrittspreis enthalten.

Embedded – die Ausstellung
Die Ausstellung in Halle B5 deckt das gesamte Embedded-Spektrum von Chips und Komponenten über Tools und Software bis hin zu Boards, Module und Dienstleistungen ab.

So sorgt etwa Semtech als Gründungsmitglied der LoRa-Allianz mit kompakteren, sparsameren und leistungsfähigeren Chipsets für IoT-Connectivity in schwer zugänglichen Bereichen.

Die Kombination aus extrem niedrigem Stromverbrauch und Langzeitstabilität prädestiniert die Sensoren von Sensirion für die Überwachung der Luftqualität in mobilen und batteriebetriebenen Smart-Home-Anwendungen.

Mit Infineon, Samsung und STMicroelectronics zeigen die Halbleiterschwergewichte die ganze Bandbreite von Chips für autonomes und vernetztes Fahren sowie für das Internet der Dinge. Und mit Robert Bosch nimmt der MEMS-Weltmeister an der Messe teil.

Microsemi liefert als Mitglied der RISC-V-Foundation ein komplettes Ecosystem für Entwicklungen mit der offenen Mikrocontrollerarchitektur RISC-V.

Congatec – ein führender Anbieter von Embedded Computer Boards – vereinfacht mit Embedded x86 basierten Kits die Integration von Embedded Vision-Technologie in intelligenten Verkehrskontrollpunkten sowie Zutrittskontroll- und Ticketing-Systemen.

Die KI-Steuerbox ProAI von ZF Friedrichshafen und dem KI-Spezialisten Nvidia bringt Deep Learning auch in erschwingliche, autonome Fahrzeuge.

Eine extrem stromsparende Real-Time-Clock von EM Microelectronic – einer Tochter der Swatch Group – ermöglicht „grünes“ IoT mit stark verlängerter Akkulaufzeit und hoher Genauigkeit.

Die NVMe-Speicherarchitektur von Western Digital richtet sich vor allem an Hersteller von Überwachungssystemen, IoT-Geräten und embedded PCs, die in Echtzeit enorme Datenmengen bearbeiten müssen. Zum zweiten Mal präsentiert sich das internationale Standardisierungskonsortium SGET Standardization Group for Embedded Technologies e.V. mit einem eigenen Messestand.

Bild & Text: electronica.de