The smarter E 2018: Das sind die Finalisten

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15.05.2018

Premiere für den „The smarter E AWARD“: Das sind die Finalisten

Ob Photovoltaik, Speichertechnologien oder die Koppelung von Strom, Wärme und Mobilität: Mit innovativen Geschäftsmodellen und zukunftsweisenden Ideen zeigen die Finalisten des The smarter E AWARD 2018 ein breites Spektrum an Maßnahmen, die in ihrer Professionalität die nachhaltige Energiewirtschaft weiter vorantreiben. Sie sind würdige Kandidaten des in diesem Jahr erstmals ausgelobten The smarter E AWARD, der gleich in zwei Kategorien vergeben wird. In der Kategorie „Outstanding Projects“ stehen realisierte Projekte aus den Bereichen Solar, Speicher, Energiemanagement und umweltfreundliche Mobilität im Mittelpunkt. In der Kategorie „Smart Renewable Energy“ stehen die Netzinfrastruktur der Zukunft, Digitalisierungstechnologien für die Energiewirtschaft, die Kopplung der Sektoren Strom, Wärme und Mobilität sowie Geschäftsmodelle für Stromhandel und Vermarktung im Fokus. Die Gewinner werden am 20. Juni 2018 auf dem The smarter E Forum in Halle B2, Stand B2.570 bekanntgegeben.

Die Verleihung des The smarter E AWARD hebt bahnbrechende Innovationen hervor und schafft damit Transparenz in einem komplexen Themengebiet. Bei den „Outstanding Projects 2018“ liegt der Fokus auf der Integration bzw. Substitution bestehender Energiemärkte. Oft wird Photovoltaik mit Speichertechnologien kombiniert, um die Verfügbarkeit und Stabilität von erneuerbaren Energien sicherzustellen. Dadurch werden Möglichkeiten geschaffen, die das Leben der Menschen deutlich verbessern, neue Geschäftsideen generieren oder vorhandenen Unternehmungen den entscheidenden Anschub geben. Alle Projekte zeichnen sich durch Etablierung und Professionalisierung aus, oftmals wurde ein nächster wichtiger Entwicklungsschritt vollzogen.

Gleichstrom, Sektorkopplung, elektrifizierte Mobilität – faszinierende Trends einer smarten Zukunft
Unter den Bewerbern in der Kategorie „Smart Renewable Energy“ gibt es einen starken Trend zur Sektorkopplung. Bislang beschränkte sich die Energiewende ganz überwiegend auf den Stromsektor. Jetzt aber kommt eine Reihe von kommerziell verfügbaren Lösungen auf, die die Wende auch in den Sektoren Mobilität und Wärme voranbringen und die Bereiche verbinden. Hierbei ist klar die Elektrifizierung des Wärme- sowie des Mobilitätssektors der treibende Faktor. Hersteller entwickeln Hard- und Softwarelösungen, die dafür sorgen, dass Elektrofahrzeuge mit zum Teil selbsterzeugtem und erneuerbarem Strom zuhause und unterwegs geladen werden können. Dabei steht nicht nur die Erhöhung des Eigenverbrauchs im Fokus sondern auch die Entlastung der Netze. Intelligentes Laden ist das Stichwort.

Im Wärme- und Kältesektor ist die treibende Kraft die günstige dezentrale Erzeugung von Solarstrom. Es gibt immer mehr Lösungen, die ohne den Umweg über die Umwandlung des Solarstroms in Wechselstrom die direkte Nutzung des Gleichstroms zur Klimatisierung vor Ort ermöglichen. Überhaupt gewinnen Gleichstrom-(Mini-)-Netzwerke zunehmend an Interesse: In dem Maße, wie der Strom nicht mehr über große Distanzen transportiert werden muss oder hohe Leistungen vor Ort (zum Schnellladen von Elektromobilen zum Beispiel) gefordert sind, kann der Gleichstrom seine Vorzüge gegenüber dem Wechselstrom ausspielen.

DIE FINALISTEN 2018

Die Finalisten der Kategorie „Outstanding Projects“

– BACH KHOA Investment and Development of Solar Energy Corporation (Vietnam): Das „Solar Experience Space“ an der Ho Chi Minh City University of Technology in Vietnam ist ein Null-Energiehaus für die studentische Ausbildung. Mit der dort installierten Haustechnik aus Photovoltaik, Solarthermie und Wärmepumpe sollen praktische Erfahrungen mit neuen Produkten und technologischen Lösungen gewonnen werden.

– BayWa r.e. Solar Projects GmbH (Deutschland): Die Solaranlage mit Batteriespeicher zur Bewässerung der AKTC Farm in Sambia nutzt ein Wasserreservoir als zusätzlichen Speicher. Die PV-Anlage sorgt für eine stetige Bewässerung sowie für das Wassermanagement bei den Getreidefeldern und erzeugt Energie für die Bewässerung von 90.000 qm Ackerfläche.

– EM-ONE Energy Solutions Canada Inc. (Kanada): Das Projekt „Borno Solar Phase 1“ für drei Krankenhäuser in einer Konfliktregion im Nordosten Nigerias ermöglicht eine Gesundheitsinfrastruktur, in der durch eine autarke, regenerative Stromversorgung auf PV-Basis die Kühlkette für Medikamente gesichert und gleichzeitig hohe Energiekosten durch Diesel vermieden werden.

– FENECON GmbH (Deutschland): Vorrangiges Ziel des Projekts in Wien, Österreich, ist die Verwendung von Energiespeichern, um eine vorhandene Netzinfrastruktur möglichst effizient zu nutzen. Der Energiespeicher mit 100 kW/120 kWh dient unter anderem dem Ausgleich von Phasenlastdifferenzen und zur Lastspitzenabschaltung.

– First Solar GmbH (Deutschland): Die 300 MWp PV-Anlage in Kalifornien, USA, ist in das Stromnetz integriert und ersetzt Netzdienstleistungen wie die Stabilisierung des Stromnetzes, die bislang nur von konventionellen Kraftwerken erfüllt wurden.

– Fluence (USA): Mit 37,5 MW ist der „Escondido Energy Storage Array“ in Kalifornien, USA, einer der größten Lithium-Speicher der Welt und steigert die Menge Erneuerbarer Energie im Netz. Er kann 25.000 Kunden vier Stunden lang mit Strom versorgen und bis zu 150 MWh Energie speichern.

– IBC SOLAR AG (Deutschland): Mit einer Batterieanlage konnte in Hillesheim, Deutschland, die Eigenversorgung mit Strom, der in der Kläranlage durch die Verbrennung von Klärgas erzeugt wird, von ursprünglich 80 Prozent auf 92 bis 95 Prozent erhöht werden. Dadurch wurde der Erwerb von 35.000 kWh Netzstrom eingespart.

– Solaria Corporation (USA): Der New Yorker „Cornell Tech Campus“ wurde als Null-Energie-Gebäude ausgeführt und wird von der größten, ästhetisch in den Neubau integrierten Photovoltaikanlage Manhattans (855 kW) mit Energie versorgt.

– Trojan Battery (USA): Ein Containersystem mit Energiespeicher und Photovoltaikanlage liefert einem Dorf in Tansania erstmals Strom, erhöht den Lebensstandard und die Bildung der Dorfbewohner und stößt eine positive wirtschaftliche Entwicklung an, indem beispielsweise die Honigproduktion mit Strom verbessert wird.

– Unlimited Energy (Australien) / TESVOLT GmbH (Deutschland): Die freistehende 53 kW Photovoltaikanlage mit 48 kWh-Speicher ist in der Lage, eine Avocado-Farm in Australien zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien zu betreiben. Die Energie von jährlich 300 Sonnentagen hat die bisherigen Diesel-Aggregate abgeschafft.

 

 

Die Finalisten der Kategorie „Smart Renewable Energy“

– Deutsche Energieversorgung GmbH (Deutschland): Der innovative Stromtarif „SENEC.Cloud To Go“ speichert virtuell nicht genutzten Photovoltaik-Strom, um damit E-Mobile zu betanken. Durch die Kooperation mit einem europaweit tätigen Aggregator von Ladesäulen werden europaweit 60.000 Ladestationen versorgt.

– FerroAmp Elektronik AB (Schweden): Die „PowerShare-Technologie“ basiert auf einem DC-Nanogrid, über welches lokal aus erneuerbaren Energien erzeugter Strom mit anderen Nutzern im gleichen DC-Netz geteilt werden kann. Im Kontext dezentraler Stromerzeugung gewinnen DC-Nanogrids ein steigendes Interesse, da sie geeignet sind, mögliche Netzausbaukosten deutlich zu reduzieren.

– Indielux (Deutschland): „ready2plugin“ ist ein „Plug&Play“-Solarsystem, das mit einer Leistung von bis zu 1.800 Watt direkt an jede beliebige Standard-Steckdose angeschlossen werden kann. Die elektrische Sicherheit wird – in Übereinstimmung mit den VDE-Richtlinien – durch eine softwaregesteuerte Begrenzung des Betriebsstroms auf das maximal zulässige Maß sichergestellt.

– my-PV GmbH (Österreich): Der Power-Manager „AC*THOR“ von my-PV nutzt überschüssige Energie aus der Photovoltaik-Anlage zur Wärmeversorgung. Durch die stufenlose Steuerung des Heizstabes lässt sich der Eigenverbrauch des Solarstroms steigern. Auf eine klassische Gas- oder Wärmepumpenheizung kann verzichtet werden, da bei unzureichender Solarstrahlung der fehlende Strom aus dem öffentlichen Stromnetz bezogen wird.

– Reuniwatt (Frankreich): „Sky InSight“ liefert eine zuverlässige Einstrahlungs- und Wolkenzug-Prognose über einen Zeitraum 30 Minuten im Voraus. Damit ist eine sehr genaue Vorhersage des vor Ort tatsächlich zu erwartenden Ertrags einer Photovoltaik-Anlage möglich. Der Betrieb von Diesel-Photovoltaik-Hybrid-Systemen wird damit optimiert und kosteneffizienter.

– SMA Solar Technology AG (Deutschland): Mit der „ennexOS Plattform“ stellt die SMA eine sektorübergreifende IoT-Plattform für das Energiemanagement vor. Über Apps können verschiedene Energieflüsse gesteuert werden, wobei auf den durchgehenden Einsatz von Standard-Industrieprotokollen geachtet wird, um eine spätere Erweiterung jederzeit zu ermöglichen.

– Smappee nv (Belgien): Das Energiemanagementsystem „Smappee Plus“ misst fortlaufend den Energieverbrauch von Haushalten und deren Photovoltaik-Anlagen. Mit einem SolarCoin, basierend auf der BlockChain-Technologie, steht ein Werkzeug zur Verfügung, das die Eigenheime in dezentralisierte Energieverknüpfungspunkte verwandelt, die Solarstrom nicht nur produzieren und selbst verbrauchen, sondern die auf direktem Weg auch miteinander Handel treiben.

– SolarEdge Technologies (Israel): SolarEdge stellt den ersten einphasigen Wechselrichter vor, der gleichzeitig zum Laden eines E-Mobils geeignet ist. Durch eine intelligente Kombination von lokalem Photovoltaik-Strom und Netzstrom kann die Ladedauer deutlich verkürzt werden, ohne das Netz zu überlasten.

– sonnen GmbH (Deutschland): Der „sonnenCharger“ verbindet die private Ladestation zuhause mit einer zentralen Steuereinheit. Auf diese Weise ist es möglich, das Aufladen verschiedener E-Mobile in einem Niederspannungsnetz so intelligent zu koordinieren, dass es zu keiner Netzüberlastung kommt, wenn alle E-Mobile gleichzeitig Strom tanken.

– Statcon Energiaa Pvt. Ltd. (Indien): Das bewährte Energiemanagementsystem von Statcon Energiaa wurde weiterentwickelt mit dem Ziel, eine ununterbrochene solare Stromversorgung von größeren Kälteanlagen sicherzustellen. Die Betriebsstrategie ermöglicht es, den Einsatz von Dieselgeneratoren zur Stromversorgung zu reduzieren oder zu vermeiden, um Kosten zu sparen.

Bildquelle: © Solar Promotion GmbH

Bild & Text: thesmartere.de