Analytica + cearmitec 2018: Rückenwind für die Feinkeramik

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15.02.2018

Rückenwind für die Feinkeramik

Feinkeramische Artikel verzeichnen weltweit eine Produktionssteigerung. Gründe dafür gibt es viele: weniger Handelsschranken, höhere Lebensstandards in Schwellenländern und Projekte wie die Kampagne „Clean India“. Die Initiative zielt vor allem auf den Sanitärbereich ab und beschert der Branche einen großen Aufschwung. Auf der ceramitec 2018, Leitmesse der Keramikindustrie, werden diese Marktentwicklungen deutlich zu sehen sein: Die weltweiten Trends der Feinkeramik, von der Automatisierung bis hin zur Digitalisierung der Produktion und noch viel mehr, präsentieren Aussteller vom 10. bis 13. April 2018 auf dem Messegelände in München.

Die Feinkeramik ist einer der bedeutendsten Ausstellungsbereiche der ceramitec: 17 Prozent der gebuchten Fläche widmet sich speziell diesem Ausstellungsbereich – Tendenz steigend. Branchengrößen wie SACMI, Maschinenfabrik Gustav Eirich, Lippert GmbH, aber auch Beteiligungen durch den Pôle Européen de la Céramique haben sich bereits angemeldet. Erstmals wird es auch einen ungarischen Gemeinschaftsstand in Halle B6 geben.

Effiziente Produktionsprozesse als Herausforderung
Die Branche erfährt momentan viel Aufwind, steht aber gleichzeitig vor großen Herausforderungen wie steigenden Umweltauflagen oder den Forderungen nach hoher Flexibilität in der Produktion. Zusätzlich benötigt die Feinkeramik auch Lösungen für die Produktions- und Prozesskette um fit für die Industrie 4.0 zu werden. Kundenwünsche wie immer häufigere Formenwechsel machen es nämlich zunehmend schwieriger, den Produktionsprozess effizient zu gestalten. Darauf reagiert der Anlagenbau mit neuen Entwicklungen, die auf der ceramitec 2018 präsentiert werden.

Stephan Eirich, Geschäfsführer der Maschinenfabrik Gustav Eirich, zu diesen aktuellen Themen in der Feinkeramik und zur ceramitec als Innovationsplattform: „Wir nutzen bereits viele Möglichkeiten, um prozessspezifische Daten zu analysieren, zu bewerten und damit automatische Optimierungen der Nachfolgeprozesse vorzunehmen. Dies ist nur möglich, wenn alle Glieder der Produktionskette zusammenarbeiten und eine wettbewerbsfähige ‚smarte‘ Keramik daraus wird. Unsere Erwartungen für die kommende ceramitec sind entsprechend hoch und wir sind zuversichtlich, dass sie ihrem Ruf als führender Branchentreff erneut gerecht werden wird.“

Vollautomation hält Einzug in die Herstellung
Die Hersteller von Sanitärkeramik und Geschirr haben sich die Industrie 4.0 im Bereich Automation bereits zu Nutze gemacht: Ein neues, vollautomatisiertes Verfahren zum Pressen von Tassen mit Henkel ermöglicht einen Produktwechsel in wenigen Minuten. In einer traditionellen Produktion wird dafür oft eine ganze Schicht benötigt. Die ceramitec präsentiert als Leitmesse die komplette Bandbreite an neuen Entwicklungen in der Feinkeramik, darunter auch die Neuheiten bei der automatisierten Produktion.

Der nächste Schritt: Digitale Vernetzung in der Produktion
Mit zunehmender Automatisierung müssen Prozesse trotzdem einfach zu bedienen sein – hier lautet das wichtigste Stichwort Digitalisierung: Digitale Benutzeroberflächen helfen beim Betreiben der Anlagen, unterstützt wird der Prozess durch visuelle Systeme bei der Wartung, die auch Ferndiagnosen oder Fernwarten durch den Analgenlieferanten möglich machen. Mit der Podiumsdiskussion unter dem Motto „ceramitec goes digital“ war die ceramitec 2015 in diesem Bereich bereits am Puls der Branche. Auch die ceramitec 2018 wird wichtige Impulse liefern, um den Weg in die Prozess- und Produktionszukunft der Feinkeramik zu weisen.

Bild & Text: ceramitec.com