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Ausg.Nr._02/2017

Produktionsplanung

B

is vor einigen Jahren

reichte es aus, wenn

Unternehmen ihre Pro-

duktionsstruktur etwa einmal

im Jahr änderten. Heutzutage

ist auf den Shop Floors einiges

mehr los. Insbesondere der

Trend zur Individualisierung

erfordert es, ständig Maschi-

nen umzustellen, die Produk-

tionsabläufe anzupassen und

neue Bauteile und Werkzeu-

ge einzuführen. Mit welchen

Mitteln Unternehmen dabei

den Überblick behalten kön-

nen, zeigt das Fraunhofer IPA

am 16. März beim Forum »Die

selbststeuernde Produktion«

auf der LogiMAT.

Zu den wichtigsten Methoden

der zukunftsfähigen Produk-

tionsplanung gehört der digi-

tale Schatten. Darunter fallen

alle Entwicklungen, die die

Realdaten aus der Fertigung

mit Planungsdaten zusammen-

bringen. Ziel ist, feste Muster

abzuleiten und die Produktion

voraussehbar zu machen. »Ein

digitaler Schatten lässt sich

z. B. erzeugen, indem man

mit einem Lasercanner das

Fabrikumfeld aufnimmt und

anschließend mit Simulations-

oder Planungstools neue Ob-

jekte einbindet«, weiß Michael

Lickefett, Abteilungsleiter Fa-

brikplanung und Produktions-

management am Fraunhofer

IPA. So lasse sich überprüfen,

an welcher Stelle Kollisionen

entstehen und was umgestellt

werden muss.

Logistiktechnik muss

flexibler werden

Auch die Logistiktechnik muss

sich flexibel und automatisch

an das Umfeld anpassen. Eine

Technologie, die hierfür an Be-

deutung gewinnt, sind Fahrer-

lose Transportfahrzeuge (FTF).

Anders als Montagebänder

können sie die Bauteile flexibel

von Station zu Station bringen,

ohne dabei eine bestimmte

Reihenfolge einzuhalten. Damit

das FTF weiß, wohin es fahren

muss, sind sensorbasierte

Umgebungserkennungen und

-karten sowie die Anbindung an

eine Cloud erforderlich.

Das Fraunhofer IPA entwickelt

seit mehreren Jahren FTF für un-

terschiedliche Anwendungen.

»Im Projekt ARENA2036 haben

wir schonKonzepte für die Auto-

mobilproduktion umgesetzt«,

informiert der Abteilungsleiter.

Nicht zuletzt spielen Apps für

die Produktionsplanung eine

wichtige Rolle. Viele verfügen

über ähnliche Funktionalitä-

ten wie ein MES, müssen aber

nicht monatelang implemen-

tiert werden. »Der Nutzer sucht

sich den gewünschten Service

aus und kann sofort loslegen «,

betont Lickefett. Beispielswei-

se ermöglicht die »Instant MES

App« klassisches Tracking und

Tracing. Mit dem Tool lassen

sich alle Produktionsschritte

per Scan aufzeichnen. Der An-

wender erkennt stets, wo sich

ein Werkstück gerade befindet.

Auch das am IPA entwickelte

System »Sense&Act« erleich-

tert die Planung und Steuerung

der Produktion. Es erlaubt dem

Mitarbeiter, feste Regeln u.a.

für die Verknüpfung einzelner

Prozessschritte festzulegen.

Bedarfsgerechte Unterstüt-

zung auf mehreren Wegen

Das Fraunhofer IPA unterstützt

und begleitet große Unter-

nehmen und KMU bei der Ein-

führung neuer Technologien.

»In verschiedenen Programmen

zeigen wir Firmen, welche Kon-

zepte es gibt und was sich für

ihre Situation eignet«, informiert

Lickefett. Dazu zähle z. B. das

Mittelstand-4.0-Kompetenz-

zentrum Stuttgart, das Indus-

trie-4.0-Assessment oder das

Applikationszentrum Industrie

4.0, eine vom BMBF zugelas-

sene Industrie-4.0-Testumge-

bung für neue Anwendungen.

Text & Bild:

Das Fraunhofer-Institut für

Produktionstechnik und

Automatisierung IPA

Nobelstr. 12

D-70569 Stuttgart

Den Trubel fest im Griff

• Fraunhofer IPA zeigt Methoden zur Produktionsplanung

Forum

»Die selbststeuernde

Produktion«

Wann:

Donnerstag, 16. März

2017, 10:00 –11:30 Uhr

Wo:

Forum D, Halle 7

Vorträge im Detail:

10.00 –10.30 Uhr:

Neue Industrie-4.0-Techniken

und -Konzepte

Michael Lickefett, Abteilungs-

leiter Fabrikplanung und

Produktionsmanagement,

Fraunhofer IPA, Stuttgart

10.30 –11.00 Uhr:

Kosteneinsparung durch

Automatisierung mit dem

»Automation Assessment«

Susann Kärcher, Projekt-

leiterin, Fraunhofer IPA,

Stuttgart

11.00 –11.30 Uhr:

Smart Data Analytics:

Anwendungen zur Pro-

duktivitätssteigerung bei

verketteten Anlagen

Felix Georg Müller, Pro-

jektleiter, Fraunhofer IPA,

Stuttgart

Fahrerlose Transportfahrzeuge

(FTF) ermöglichen es, Material

und Werkzeuge flexibel durch

die Produktion zu transportie-

ren. Das Fraunhofer IPA

entwickelt die dafür notwendige

Umgebungserkennung.

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