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Ausg.Nr._08/2017

7

LOGISTIC-Trend-Index

K

napp drei Viertel der

deutschen

Logistiker

sehen die eigene Bran-

che auf künftige Marktverän-

derungen im internationalen

Wettbewerb grundsätzlich gut

vorbereitet. 64 Prozent bemän-

geln jedoch, dass die heimi-

schen Unternehmen zu wenig

in Forschung und Entwicklung

investieren. 54 Prozent warnen

sogar vor der akuten Gefahr,

Marktanteile an Wettbewerber

aus der Silicon-Valley-Welt zu

verlieren. Das sind Ergebnisse

des LOGISTIC-Trend-Index 2017

der transport logistic.

92 Prozent der Fach- und Füh-

rungskräfte aus der deutschen

Transport- und Logistikbranche

wollen nicht abwarten, bis er-

probte Lösungen für die Digita-

lisierung vorliegen. 87 Prozent

der Branchenexperten sehen

aktuell Handlungsbedarf, sich im

eigenen Betrieb mit der Digitali-

sierung von Geschäftsmodellen

zu beschäftigen. Bei der kon-

kreten Umsetzung zeigen sich

bei vielen Logistikern jedoch

Schwächen – so tritt die digitale

Transformation in wichtigen Ein-

satzfeldern auf der Stelle: Nicht

einmal jedes vierte Unternehmen

analysiert derzeit die Möglich-

keiten digitaler Technologie für

die Vernetzung mit den Kunden

oder verfolgt eine digitale Ge-

samtstrategie für alle Bereiche

des Unternehmens.

„Die Start-up-Szene in den USA

arbeitet mit Hochdruck daran,

nach dem Taxigewerbe auch in

das klassische Logistikgeschäft

einzusteigen“, sagt Dr. Robert

Schönberger,

Projektgruppen-

leiter der transport logistic 2017

in München. „Dazu zählen bei-

spielsweise webbasierte Apps,

mit denen sich Warensendungen

direkt bei den Transporteuren bu-

chen lassen – ganz ohne Umweg

über eine Spedition. Wie die Um-

frageergebnisse zeigen, nimmt

die deutsche Logistikbranche

solche disruptiven Entwicklungen

ernst und will die Chancen digi-

taler Geschäftsmodelle für den

eigenen Markterfolg nutzen.“

Mit Blick in die Zukunft halten

viele Logistiker daher eine Daten-

aufbereitung in Echtzeit für wich-

tig (67 Prozent) oder wünschen

sich eine Big-Data-Auswertung,

um beispielsweise die Tourenpla-

nung zu verbessern (56 Prozent).

Rund 60 Prozent geben allerdings

zu bedenken, dass es bei der Ein-

führung neuer Angebote auf das

richtige Timing ankommt. Aktuell

besteht eines der wichtigsten

Risiken für Digitalisierungspro-

jekte in der fehlenden Akzeptanz

bei den Kunden. Zusammen mit

hohen Investitionskosten und

Kompetenzmängeln im eigenen

Haus werden diese drei Themen

als die größten Hindernisse für

die Digitalisierung der Transport-

und Logistikbranche in Deutsch-

land genannt.

Text:

Messe München GmbH

Messegelände

D-81823 München

54 Prozent warnen vor Silicon-Valley-Gefahr

für Deutschland