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Ausg.Nr._05/2017

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Industrie 4.0

stück bearbeitet wird, kann man

so vorab den Produktionsablauf

simulieren, Schwachstellen fin-

den und optimieren. Auf diese

Weise wird die Anlage bereits vor

der Produktion virtuell in Betrieb

genommen und getestet. Das

beschleunigt die Planung und

erleichtert die Inbetriebnahme

einer neuen Produktionsanlage.

Das Fraunhofer-Projekt liefert

damit ein konkretes Beispiel,

wie der Megatrend Industrie 4.0

funktionieren kann. Prof. Dr.-Ing.

Rainer Stark, Projektleiter am

Fraunhofer IPK, sagt: »Unser Ziel

ist, zentrale Technologien, Pro-

zesse und Methoden von Indust-

rie 4.0 nicht nur zu beschreiben,

sondern wirklich erlebbar zu ma-

chen.« Gemeinsam mit Industrie-

partnern wollen der Fraunhofer-

Experte und sein Team schon bald

erste Pilotprojekte zur Marktreife

bringen.

Um das ambitionierte Konzept re-

alisieren zu können, mussten die

Fraunhofer-Experten eine Reihe

von technischen Herausforderun-

gen bestehen. Viele der Techniken

und Anwendungen für den digi-

talen Zwilling waren noch nicht

verfügbar, die Forscher mussten

sie daher eigens entwickeln. »Wir

wollen gänzlich auf proprietäre

Komponenten verzichten und bei

allen Schnittstellen hundertpro-

zentig kompatibel mit Industrie-

standards sein. Gleichzeitig darf

das System nicht zu teuer werden,

die Investition soll sich schließ-

lich für das Unternehmen schnell

amortisieren«, erklärt Stark.

Kombination aus physischen

und virtuellen Sensoren

Ein Highlight ist beispielsweise

die verwendete Sensortechnik.

Die Fraunhofer-Ingenieure nutzen

eine Kombination aus physischen

und virtuellen Sensoren. Dabei

verarbeiten virtuelle Sensoren

die Messdaten zu komplexen

Reports über den Status der An-

lage. Ein technisches Kernstück

ist beispielsweise die Datenüber-

tragung – sie ist innerhalb der

Produktionsanlage und zum Kon-

trollzentrum hybrid ausgelegt. Es

kommen also sowohl klassische

Funkstandards wie WLAN und LTE

als auch Industriestandards wie

EtherCAT zum Einsatz.

Die Technik lässt sich beliebig

skalieren. Sie ist in der Lage, ein-

zelne Anlagen zu steuern, könnte

aber auch eine ganze Fabrik über-

wachen. Die Grenzen liegen hier

nur in der Rechnerleistung und

den Netzwerkkapazitäten. Eine

gewisse Einschränkung ist auch

der jeweils nötige Aufwand bei

der Modellierung und der Detailt-

reue beziehungsweise Granulari-

tät des digitalen Zwillings.

Bleibt die Frage nach der Sicher-

heit. Auch daran haben die Tech-

niker gedacht. Das ganze System

bewegt sich innerhalb eines se-

paraten internen Netzwerks, das

durch eine Firewall und streng

kontrollierte Freigabe einzelner

Ports geschützt wird.

Wie das System funktioniert, de-

monstriert das IPK am 9. Februar

auf der Hannover Messe Preview

und vom 24. bis 28. April auf der

Hannover Messe (Halle 17). Ge-

zeigt wird dabei eine Anlage zur

Produktion von Getränkeunter-

setzern, die jeweils individuali-

siert angefertigt werden.

Text & Bild:

Fraunhofer-Gesellschaft zur

Förderung der angewandten

Forschung e.V.

Hansastraße 27 c

D-80686 München

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