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Ausg.Nr._17/2017
Blindnieten
Bohr- und Niet-Prozesse
zusammenführen
Mechanische Fügeverfahren kön-
nen unterschiedlichste Werkstof-
fe schnell und sicher miteinander
verbinden. Das Blindnieten be-
sitzt darüber hinaus den Vorteil
der
einseitigen Zugänglichkeit
.
Während die meisten Verfahren
einen Gegenstempel benötigen,
kommt das Blindnieten ohne
weitere Hilfsmittel aus. Nahezu
alle Werkstoffe lassen sich so
sicher fügen
und mit einem in-
dividualisierten Niet können die
mechanischen
Eigenschaften
optimal für jede Anwendung an-
gepasst werden. Insbesondere
in vollautomatisierten Prozessen
besitzt das klassische Blindnie-
ten jedoch den Nachteil, dass
Vorlöcher benötigt werden. Auch
wenn das in der Blechherstellung
kein Problem darstellt, spätes-
tens bei der Positionierung in der
Montage machen sich unvermeid-
bare Toleranzen bemerkbar. Nicht
fluchtende Löcher erfordern Kom-
promisse durch Übermaßbohrun-
gen, und Nietgeräte müssen mit
einer komplexen Lochfindung
ausgestattet werden. Das min-
dert die Leistungsfähigkeit und
Wirtschaftlichkeit des Prozesses
für bestimmte Einsatzfälle, wie
zum Beispiel den Karosseriebau,
deutlich.
Automatisiert und spanfrei
Mit dem FDR
®
Prozess-(
F
low
D
ril-
ling
R
ivet) hat GESIPA
®
eine pa-
tentierte Lösung entwickelt, die
insbesondere für
vollautomati-
sierte Prozesse
geeignet ist. Da-
bei werden das Blindnieten und
das Fließlochformen miteinander
kombiniert. Ein speziell für die-
ses System konzipierter Blindniet
wird mit einer Drehzahl von 6.000
Umdrehungen pro Minute rotiert
und in das Material getrieben,
ohne
dass ein
Vorloch
notwen-
dig ist. Durch die Kombination
aus Nietgeometrie, Drehzahl und
Fügedruck wird das darunter lie-
gende Blechmaterial erhitzt und
beginnt zu fließen.
Ohne Span-
bildung
formt sich der Niet so in
das Material ein.
Sauberes Fügen ohne
aufwendige und teure
Lochfindung
Mit dem FDR
®
-Prozess werden
nicht nur die Mechanismen, son-
dern auch die
Vorteile
aus ver-
schiedenen Welten
der mechani-
schen Fügetechnik
vereint. Der
Niet lässt sich individualisieren
und auf die Materialanforderun-
gen und Belastungen hin opti-
mieren. Der Prozess benötigt nur
eine einseitige Zugänglichkeit
und kann somit für schwer er-
reichbare Stellen genutzt werden.
Durch die fehlende Vorlochopera-
tion ist das FDR
®
-Nieten zudem
unempfindlich gegenüber Form-
und Lagetoleranzen
. Aufwendige
Sensorik für eine
Lochfindung
entfällt komplett
und Prozess-
zeit wird gespart. Beträgt etwa die
Eindringzeit des Niets bei 2 Milli-
meter starkem Aluminium weniger
als eine Sekunde, kann eine Takt-
zeit von 3 Sekunden realisiert wer-
den. Wichtig für die Fertigung in
schmutzempfindlichen Bereichen:
Da es sich beim FDR
®
Prozess um
ein umformendes und kein schnei-
dendes Verfahren handelt, fallen
beim Fügen fließfähiger Werkstof-
fe
keine Spanabfälle
an. Insbe-
sondere beim Nieten in geschlos-
sene Profile ist diese Sauberkeit
von hoher Bedeutung. Die sich
beim Umformen bildende Buchse
kann zusätzlich die mechanische
Belastbarkeit
gegenüber konven-
tionellen Blindnietverbindungen
signifikant erhöhen
.
Automatisiert und optional
prozessüberwacht
GESIPA
®
bietet ein individuell
auf die Anwendung angepass-
tes Verarbeitungsgerät für das
FDR
®
-Verfahren an. Speziell für
die automatisierte Produktion
konzipiert, lässt sich der FDR
®
-
Gerätekopf einfach an Industrie-
roboter oder andere Handling-
systeme anbringen. Dabei wird er
wenige Zentimeter über der Füge-
stelle positioniert. Eine
hohe Ver-
fügbarkeit mit geringem War-
tungsaufwand
ist das Resultat.
Die Bedeutung der Prozessüber-
wachung nahm in den vergange-
nen Jahren in allen Bereichen der
Fertigung immer mehr zu. Das
FDR
®
Verarbeitungsgerät wird
dem durch eine interne Sensorik
gerecht, die den gesamten Pro-
zess abbilden und überwachen
kann.
Korrekte Vernietungen
werden so zuverlässig dokumen-
tiert und belegbar gemacht. Ab-
weichungen werden sofort fest-
gestellt und gemeldet, so lassen
sich Fehler und damit verbundene
Folgekosten für Qualitätsabwei-
chungen sicher vermeiden.
Individueller Niet für die
individuelle Anwendung
Auch der Niet wird individuell an-
gepasst, sei es durch die verwen-
deten Werkstoffe, Geometrien
oder entsprechende Oberflächen-
beschichtungen. Vor allem bei
hochvolumigen
Anwendungen,
für die der FDR
®
Prozess gedacht
ist, garantiert ein spezifisch kon-
zipierter Niet
wirtschaftliche
Prozesse und optimale Nieter-
gebnisse
.
Ein starkes System aus Geräte-
und Verbindertechnik gewähr-
leistet maximalen Nutzen und
hilft Kosten zu senken.
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MOTEK 2017 in Stuttgart,
Halle 4 |
Stand 4313
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GESIPA Blindniettechnik GmbH Frank Podlesak, Produktmgr. FDR T +49 (0) 6105 962-280 frank.podlesak@gesipa.comGESIPA
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-FDR
®
– Aus 2 mach 1
Halle 4 | Stand 4313