Table of Contents Table of Contents
Previous Page  6 / 24 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 6 / 24 Next Page
Page Background

6

Ausg.Nr._17/2017

Blindnieten

Bohr- und Niet-Prozesse

zusammenführen

Mechanische Fügeverfahren kön-

nen unterschiedlichste Werkstof-

fe schnell und sicher miteinander

verbinden. Das Blindnieten be-

sitzt darüber hinaus den Vorteil

der

einseitigen Zugänglichkeit

.

Während die meisten Verfahren

einen Gegenstempel benötigen,

kommt das Blindnieten ohne

weitere Hilfsmittel aus. Nahezu

alle Werkstoffe lassen sich so

sicher fügen

und mit einem in-

dividualisierten Niet können die

mechanischen

Eigenschaften

optimal für jede Anwendung an-

gepasst werden. Insbesondere

in vollautomatisierten Prozessen

besitzt das klassische Blindnie-

ten jedoch den Nachteil, dass

Vorlöcher benötigt werden. Auch

wenn das in der Blechherstellung

kein Problem darstellt, spätes-

tens bei der Positionierung in der

Montage machen sich unvermeid-

bare Toleranzen bemerkbar. Nicht

fluchtende Löcher erfordern Kom-

promisse durch Übermaßbohrun-

gen, und Nietgeräte müssen mit

einer komplexen Lochfindung

ausgestattet werden. Das min-

dert die Leistungsfähigkeit und

Wirtschaftlichkeit des Prozesses

für bestimmte Einsatzfälle, wie

zum Beispiel den Karosseriebau,

deutlich.

Automatisiert und spanfrei

Mit dem FDR

®

Prozess-(

F

low

D

ril-

ling

R

ivet) hat GESIPA

®

eine pa-

tentierte Lösung entwickelt, die

insbesondere für

vollautomati-

sierte Prozesse

geeignet ist. Da-

bei werden das Blindnieten und

das Fließlochformen miteinander

kombiniert. Ein speziell für die-

ses System konzipierter Blindniet

wird mit einer Drehzahl von 6.000

Umdrehungen pro Minute rotiert

und in das Material getrieben,

ohne

dass ein

Vorloch

notwen-

dig ist. Durch die Kombination

aus Nietgeometrie, Drehzahl und

Fügedruck wird das darunter lie-

gende Blechmaterial erhitzt und

beginnt zu fließen.

Ohne Span-

bildung

formt sich der Niet so in

das Material ein.

Sauberes Fügen ohne

aufwendige und teure

Lochfindung

Mit dem FDR

®

-Prozess werden

nicht nur die Mechanismen, son-

dern auch die

Vorteile

aus ver-

schiedenen Welten

der mechani-

schen Fügetechnik

vereint. Der

Niet lässt sich individualisieren

und auf die Materialanforderun-

gen und Belastungen hin opti-

mieren. Der Prozess benötigt nur

eine einseitige Zugänglichkeit

und kann somit für schwer er-

reichbare Stellen genutzt werden.

Durch die fehlende Vorlochopera-

tion ist das FDR

®

-Nieten zudem

unempfindlich gegenüber Form-

und Lagetoleranzen

. Aufwendige

Sensorik für eine

Lochfindung

entfällt komplett

und Prozess-

zeit wird gespart. Beträgt etwa die

Eindringzeit des Niets bei 2 Milli-

meter starkem Aluminium weniger

als eine Sekunde, kann eine Takt-

zeit von 3 Sekunden realisiert wer-

den. Wichtig für die Fertigung in

schmutzempfindlichen Bereichen:

Da es sich beim FDR

®

Prozess um

ein umformendes und kein schnei-

dendes Verfahren handelt, fallen

beim Fügen fließfähiger Werkstof-

fe

keine Spanabfälle

an. Insbe-

sondere beim Nieten in geschlos-

sene Profile ist diese Sauberkeit

von hoher Bedeutung. Die sich

beim Umformen bildende Buchse

kann zusätzlich die mechanische

Belastbarkeit

gegenüber konven-

tionellen Blindnietverbindungen

signifikant erhöhen

.

Automatisiert und optional

prozessüberwacht

GESIPA

®

bietet ein individuell

auf die Anwendung angepass-

tes Verarbeitungsgerät für das

FDR

®

-Verfahren an. Speziell für

die automatisierte Produktion

konzipiert, lässt sich der FDR

®

-

Gerätekopf einfach an Industrie-

roboter oder andere Handling-

systeme anbringen. Dabei wird er

wenige Zentimeter über der Füge-

stelle positioniert. Eine

hohe Ver-

fügbarkeit mit geringem War-

tungsaufwand

ist das Resultat.

Die Bedeutung der Prozessüber-

wachung nahm in den vergange-

nen Jahren in allen Bereichen der

Fertigung immer mehr zu. Das

FDR

®

Verarbeitungsgerät wird

dem durch eine interne Sensorik

gerecht, die den gesamten Pro-

zess abbilden und überwachen

kann.

Korrekte Vernietungen

werden so zuverlässig dokumen-

tiert und belegbar gemacht. Ab-

weichungen werden sofort fest-

gestellt und gemeldet, so lassen

sich Fehler und damit verbundene

Folgekosten für Qualitätsabwei-

chungen sicher vermeiden.

Individueller Niet für die

individuelle Anwendung

Auch der Niet wird individuell an-

gepasst, sei es durch die verwen-

deten Werkstoffe, Geometrien

oder entsprechende Oberflächen-

beschichtungen. Vor allem bei

hochvolumigen

Anwendungen,

für die der FDR

®

Prozess gedacht

ist, garantiert ein spezifisch kon-

zipierter Niet

wirtschaftliche

Prozesse und optimale Nieter-

gebnisse

.

Ein starkes System aus Geräte-

und Verbindertechnik gewähr-

leistet maximalen Nutzen und

hilft Kosten zu senken.

Besuchen Sie uns auf der

MOTEK 2017 in Stuttgart,

Halle 4 |

Stand 4313

und informieren

Sie sich über diese spannende

Technologie. Wir freuen uns auf

Ihren Besuch. Ihr persönliches

Besucherticket für die Messe

erhalten Sie unter alessandra.

dazzo@gesipa.com

oder +49 (0)

6105 962-218

GESIPA Blindniettechnik GmbH Frank Podlesak, Produktmgr. FDR T +49 (0) 6105 962-280 frank.podlesak@gesipa.com

GESIPA

®

-FDR

®

– Aus 2 mach 1

Halle 4 | Stand 4313