Ausgabe zur EMO 2019

30 Ausg.Nr._13/2019 Inspiration D ie König-mtm GmbH, Spanntechnik präsen- tiert zur EMO 2019 ein Spannfutter für das Zahnflan- kenschleifen von Zahnkränzen auf den Ausgleichsgehäusen. Unter Einhaltung der höchs- ten Rundlaufgenauigkeiten von kleiner 0,005 mm erzielt das G4-Gewindespannfutter die not- wendigen Drehmomente für das Zahnflankenschleifen. Hierbei wird das Bauteil über die Ge- windespannzange entsprechend zentriert und gespannt. Die axiale Anlage des Aus- gleichsgehäuses erfolgt an der Planseite der Lagerstelle - gege- benenfalls wird das Spannfutter mit einer Anlagekontrolle ausge- führt. Eine integrierte Dämpfungsein- heit – gefedert oder hydraulisch – unterstützt die Verzahnung unterhalb des Fußkreises um Schwingungen bzw. Vibrationen während der Schleifbearbeitung zu vermeiden. Das Ausgleichsgehäuse wird an der 2. Lagerstelle durch den Reitstock mit einer zusätzlichen Spannzange – Typ M4 – zent- riert. Die Betätigung erfolgt über den Hub des Reitstocks. Zum Schutz vor Verschmutzun- gen des Ausgleichsgehäuses kann optional eine Gegenhalter- glocke an der Reitstockeinheit fixiert werden. Die Betätigung des Gewinde- spannfutters kann maschinen- seitig über unterschiedliche Arten realisiert werden. Eine Verwendung des Spannkonzep- tes ist auf einem König-mtm Schnellwechselfutter ebenfalls möglich. Königdorn – Innovation zur EMO 2019 König-mtm präsentiert Spannfutter für Ausgleichsgehäuse Halle 3 Stand E20 www.koenig-mtm.de D as Mobilitätskonzept für den Individualverkehr wird in der näheren Zu- kunft eine Kombination aus klei- ner werdenden Verbrennungs- motoren und Elektroantrieb sein, sagen die einen, die anderen bauen darauf, dass Elektromobi- lität Arbeitsplätze sichern oder gar neu schaffen wird. Sicher ist nur: Die klassische Zerspa- nungsmaschine gehört noch lan- ge nicht zum alten Eisen – ausge- stattet mit smarten Technologien wird sie auch das Bild der EMO Hannover 2019 prägen. "Der Umstieg auf Elektromobili- tät bedeutet einen tiefgreifenden Wandel für die Produktionstech- nik", warnte bereits 2010 der damalige Präsident der Fraun- hofer-Gesellschaft Prof. Hans- Jörg Bullinger. So werde sich im Automobilbau die gesamte Wert- schöpfungskette ändern. Die Be- deutung der Elektrifizierung für die Wertschöpfung im Antriebs- strang nimmt auch die VDMA-Stu- die "Antrieb im Wandel" aus dem vergangenen Jahr unter die Lupe. Erstellt wurde sie von der auf Automobil- und Luftfahrtindust- rie spezialisierten Aachener FEV Consulting GmbH. Demnach wer- de die zunehmende Dynamik bei der Elektrifizierung von Fahrzeu- gen und in der Antriebstechnik zu einschneidenden Veränderungen in der gesamten deutschen Mo- bilitäts- und Fahrzeugindustrie sowie in bedeutenden Teilen des Maschinenbaus führen. Zudem kämen der Forschung und bran- chenübergreifenden Netzwerken eine zentrale und entscheidende Rolle zu. Zwar erwarten die FEV-Experten in den drei betrachteten Märk- ten Europa, USA und China eine Verringerung des Absatzes von Verbrennungsmotoren (inklusi- ve Hybridantriebe) bei PKW um zehn Prozent bis zum Jahr 2030 im Vergleich zu 2016. Dennoch verbleibe für Komponentenher- steller sowie Maschinen- und Anlagenbauer weiterhin ein sub- stanzielles Geschäft. Denn ver- besserte Antriebstechnologien – beispielsweise Effizienzmaß- nahmen in Verbrennungsmotor und Getriebe – erhöhen auch die Anforderungen an die Fertigungs- technik. Zugleich rechnen die Studien- autoren in diesen drei Märkten mit einem Anteil von 22 Prozent an rein elektrisch angetriebenen Fahrzeugen. Die Auswirkungen der Elektrifizierung auf die einzel- nen Fertigungsprozesse, die bei konventionellen Antrieben domi- nieren, sind erheblich. So redu- ziert sich deren Wertschöpfung beim batterieelektrischen Antrieb im Durchschnitt um 64 Prozent (ohne Batteriezellproduktion). Im Gegensatz dazu steigt beim (Plug-in-) Hybridantrieb die Wert- schöpfung um 24 Prozent – hier wird neben einem Verbrennungs- motor auch ein elektrischer An- trieb verbaut. Entscheidend ist, was unterm Strich herauskommt: Hier zeigt die Studie auf, dass sich die Kom- bination aus Hybridantrieben, einer höheren Komplexität beim Verbrennungsmotor sowie stei- genden Absatzzahlen von Fahr- zeugen – vor allem in China – insgesamt positiv auf die Wert- schöpfung auswirken. Nach Einschätzung von VDMA- Präsident Carl Martin Welcker "birgt der Transformationspro- zess der Mobilität für den Ma- schinenbau Chancen auf zusätz- liche Wertschöpfung – für uns kann der ‚Antrieb im Wandel‘ ein Wachstumsgeschäft sein". Noch bleibe den Unternehmen Zeit, um die Transformation erfolgreich zu gestalten, um Geschäftsmodelle und Technologien anzupassen. Gleichzeitig zeige die Studie aber klar: "Hybridisierung und Elektri- fizierung werden sich am Markt durchsetzen."  Text: Verein Deutscher Werkzeug- maschinenfabriken e.V. (VDW) Corneliusstraße 4 D-60325 Frankfurt Klassische Zerspanungsmaschinen sind noch lange kein "altes Eisen"

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