Ausgabe zur SPS 2019

30 Ausg.Nr._23/2019 Datenspeicher Von der Forschung direkt in die Anwendung: Projekt zu effizienten Datenspeichern beim autonomen Fahren startet S ichere und zuverlässige Datenspeicher beim au- tonomen Fahren – dar- um geht es einfach gesagt in einem neuen Forschungspro- jekt der Technischen Universi- tät Kaiserslautern (TUK) und des Fraunhofer-Instituts für Experimentelles Software En- gineering IESE zusammen mit dem Bereich Forschung und Vorausentwicklung der Robert Bosch GmbH. Die Deutsche For- schungsgemeinschaft (DFG) und die Fraunhofer-Gesellschaft för- dern in einem neu aufgelegten Forschungstransferprogramm das Vorhaben mit rund 750.000 Euro für drei Jahre. Dabei ist es das erste Förderprogramm der DFG zusammen mit der Fraun- hofer-Gesellschaft, bei dem es um den direkten Transfer aus der Forschung in die industrielle Anwendung geht. In Zeiten von Big Data werden das effiziente Speichern von Daten und der schnelle Zugriff darauf immer wichtiger. »Wir befassen uns in unserem Projekt damit, wie das Speichern von sehr großen Datenmengen effizient gestal- tet werden kann, insbesondere im Kontext des autonomen Fah- rens«, sagt Dr. Matthias Jung, Wissenschaftler am Fraunho- fer IESE. »Ein weiteres großes Problem neben der effizienten Speicherung und den großen geforderten Bandbreiten beim Zugriff auf die Daten besteht da- rin, dass in sicherheitskritischen Anwendungen wie dem autono- men Fahren aus Kostengründen Speicherbausteine zum Einsatz kommen, die eigentlich für den Consumerbereich, z.B. für Smart- phones, entwickelt wurden. Es müssen deshalb geeignete Maß- nahmen ergriffen werden, um die Zuverlässigkeit dieser Speicher zu erhöhen«, fährt Projektleiter Professor Dr. Norbert Wehn von der TU Kaiserslautern fort. Im Rahmen des Projekts »Mem- tonomy – Optimizing Memory for Advanced Driver Assistance Sys- tems and Autonomous Driving« arbeiten die Forscher über die Transferstruktur des Fraunhofer- Leistungszentrums am Wissen- schaftsstandort Kaiserslautern zusammen. Die DFG und die Fraunhofer- Gesellschaft hatten im vergan- genen Jahr zum ersten Mal eine solche Transferförderung aus- geschrieben. Insgesamt wurden 230 Projekte begutachtet, von denen sieben zur Förderung be- willigt wurden. »Dass wir hierbei mit unserem trilateralen Projekt auf Anhieb den Zuschlag erhal- ten haben, ist ein großer Erfolg für den Wissenschaftsstandort Kaiserslautern«, freut sich Pro- fessor Dr. Arnd Poetzsch-Heffter, Vizepräsident für Forschung und Technologie der TUK. »Zumal es ein weiteres Projekt am Fraunho- fer-Institut für Techno- und Wirt- schaftsmathematik ITWM gibt, dessen Förderung ebenfalls po- sitiv beschieden worden ist, so- dass Kaiserslautern mit zwei von sieben Projekten in dieser neuen Programmlinie vertreten ist.« »Ich freue mich sehr über den gro- ßen Erfolg der Technischen Uni- versität Kaiserslautern und des Fraunhofer IESE. Dies ist ein Spie- gelbild der großen wissenschaftli- chen Leistungsstärke des Wissen- schaftsstandorts Kaiserslautern. Die Wissenschaftspartner TUK und IESE werden mit ihrem In- dustriepartner, dem Technologie- unternehmen Bosch, durch ihre Forschungsarbeit einen wichtigen Beitrag für das zukünftige auto- nome Fahren und somit für einen globalen Zukunftsmarkt leisten. Ganz besonders freut mich aber auch, dass unter den insgesamt sieben durch die Fraunhofer-Ge- sellschaft und die DFG geförder- ten Projekten auch die beiden an- deren Fraunhofer-Institute ITWM, also das Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathe- matik in Kaiserslautern, und das IMM, das Fraunhofer-Institut für Mikrotechnik und Mikrosysteme in Mainz, sind«, so der rheinland- pfälzische Wissenschaftsminister Professor Dr. Konrad Wolf. Mehr zum Förderprogramm der DFG und der Fraunhofer- Gesellschaft:  Text & Bild: Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering IESE Fraunhofer-Platz 1 67663 Kaiserslautern

RkJQdWJsaXNoZXIy NzYxOTg=