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4 Ausg. Nr._06/2025 Produktivität Hövelmann, Hauptgeschäftsführer der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft), seine Analyse zum internationalen Marktumfeld für das Agribusiness. Hövelmann hielt seine Präsentation im Rahmen der Presse-Preview zur Weltleitmesse für Landtechnik Agritechnica vor internationalen Medienvertretern am 22. September in Kassel. In einer Zeit globaler Herausforderungen – von geopolitischen Spannungen über Klimaveränderungen bis hin zu steigenden Anforderungen aus Gesellschaft und Politik – setze die Agritechnica ein starkes Zeichen für Innovation und Zukunftsfähigkeit in der Landwirtschaft, unterstrich Dr. Lothar Hövelmann. Er stellte zudem exklusive Ergebnisse aus der DLG-Befragung „Agrifuture Insights“ unter insgesamt 2.184 Landwirtinnen und Landwirten sowie weiteren Vertretern der Agrarbranche weltweit vor, die im Zeitraum April bis Mai 2025 online durchgeführt wurde. Die Ergebnisse untermauern, dass sowohl landwirtschaftliche Unternehmer als auch Wissenschaftler und Wirtschaftsvertreter stark auf die Kombination nachhaltiger landwirtschaftlicher Praxis mit hochmodernen Technologien setzen, um die Branche zukunftsfest aufzustellen. Das unterstreiche, so Hövelmann weiter, die Bedeutsamkeit des neuen DLG-Leitbildes „Nachhaltige Produktivitätssteigerung“. „Die Landwirtschaft steht unter enormem Druck. Gleichzeitig bietet die Agritechnica 2025 eine Plattform, um Lösungen für nachhaltiges Produktivitätswachstum zu präsentieren und den Dialog zwischen Praxis, Wissenschaft und Industrie zu fördern: Hier geht es um Lösungen für nachhaltiges Wachstum, um ‚Milestones for Sustainable Productivity Growth“, betonte Dr. Lothar Hövelmann, Hauptgeschäftsführer der DLG, in seinem Vortrag auf der internationalen Presse-Preview am Montag, dem 22. September, in Kassel anlässlich der Weltleitmesse für Landtechnik Agritechnica, die vom 9. bis 15. November 2025 in Hannover stattfindet. Geopolitische Spannungen erfassen Agrarmärkte Das Marktumfeld für den internationalen Agrarsektor, führte Hövelmann weiter aus, stehe gegenwärtig unter enormem Druck: Der seit mehr als drei Jahren anhaltende russische Angriffskrieg auf die Ukraine belaste die wirtschaftliche Entwicklung vor allem in Europa stark. Die geopolitischen Spannungen im Nahen Osten verschärften die weltweite Bedrohungslage. Das stelle Märkte und die globalen Lieferketten „auf eine harte Probe“. Stark seien die internationalen Märkte auch durch die unberechenbare US-Zollpolitik der Trump-Administration in Mitleidenschaft gezogen. In diesem ohnehin schon schwierigen Marktumfeld tendieren darüber hinaus die Weizenpreise an der Euronext in Paris gegenwärtig schwach: Auch aufgrund eines weltweiten Bestandsaufbaus bewegten sich die Notierungen zuletzt mit rund 190 €/t unterhalb der psychologisch wichtigen Marke von 200 €/t – und damit rund 30 €/t unterhalb des Niveaus von vor zwei Jahren. Volatil reagiere der globale Ölsaatenmarkt, der stark von den geopolitischen Spannungen im Nahen Osten beeinflusst werde: Seien in der Region Rohölraffinerien von kriegerischen Auseinandersetzungen betroffen, würden die Preise für Ölsaaten wie Sojabohnen und Raps deutliche Ausschläge zeigen. Während die Landwirtschaft weltweit bereits heute stark durch die Folgen des Klimawandels in Form von zunehmenden Extremwetterlagen herausgefordert sei, müsse sich die Branche in Deutschland und Europa, aber auch weltweit mit regulatorischen Anforderungen und Dokumentationspflichten auseinandersetzen, so Hövelmann weiter. Dies binde zusätzliche Ressourcen auf den landwirtschaftlichen Betrieben. Dabei brauche es in den aktuell bewegten Zeiten praktikable Lösungen, um die Versorgung der Weltbevölkerung mit Nahrung, Futtermitteln, Energie und nachwachsenden Rohstoffen auf effiziente Weise sicherzustellen. Nachhaltige Produktivitätssteigerung für ressourcenschonende Ernährungssicherung Die DLG stelle ihre Arbeit daher unter das neue Leitbild der „Nachhaltigen Produktivitätssteigerung“, ein Konzept, das den Verbrauch natürlicher Ressourcen sowie Leistungen zu deren Schutz in die Bemessung landwirtschaftlicher Produktivität einbezieht, erläuterte Hövelmann. Effizienzsteigerungen in Produktion und Ressourcenverbrauch würden dabei durch technologische Innovationen sowie innovative nachhaltige Verfahren auf den Betrieben erreicht. Nachhaltigkeitsziele wie Klimaschutz und Biodiversitätserhalt müssten mit der Anforderung in Einklang gebracht werden, eine auf 10 Milliarden Menschen anwachsende Weltbevölkerung im Jahr 2050 mit bezahlbaren, gesunden Lebensmitteln ausreichend zu ernähren. Um Dr. Lothar Hövelmann: Agritechnica setzt Meilensteine für nachhaltige Produktivitätssteigerung
5 Ausg.Nr._06/2025 Produktivität Ihr Partner für starke Technik, die bewegt. die wachsende Weltbevölkerung auch in Zukunft sicher und ausreichend ernähren zu können, müsse die globale Landwirtschaft jährlich ein Produktionswachstum von rund 2 Prozent erreichen, unterstrich Hövelmann die Bedeutsamkeit des Ansatzes der nachhaltigen Produktivitätssteigerung für die Land- und Lebensmittelwirtschaft, und bezog sich dabei auf Berechnungen der UN-Landwirtschaftsorganisation FAO und des Departments für Agrarökonomie an der Universität Göttingen. Das notwendige Produktionswachstum konnte bis in die 2000er-Jahre erreicht werden, so Hövelmann. Seit 2010 aber würde die Zielmarke verfehlt. Vor allem die EU bilanziere Produktivitätsrückschritte. Diese Entwicklung müsse umgekehrt werden, das zeige auch der Blick auf die globalen Getreidebestände: In den vergangenen fünf Jahren, mit Ausnahme des Wirtschaftsjahres 2022/23, war der globale Verbrauch an Weizen höher als das Angebot, führte Hövelmann unter Bezug auf Zahlen des Internationalen Getreiderats IGC aus. Darauf müsse die globale Agrarwirtschaft reagieren. Trotz des weltweit herausfordernden Marktumfelds blicken Landwirtinnen und Landwirte indessen vorsichtig optimistisch auf die wirtschaftliche Situation ihrer Betriebe. Das geht aus den Antworten der DLG-Befragung „Agrifuture Insights“ hervor, die im Zeitraum April bis Mai 2025 unter 2.184 Landwirtinnen und Landwirten sowie anderen Vertretern der Agrarbranche weltweit durchgeführt wurde. Auf der Presse-Preview in Kassel stellte Dr. Lothar Hövelmann Ergebnisse aus der Online-Befragung vor: Rund 40 Prozent der Ackerbauern und mehr als 50 Prozent der Milchvieh- und Schweinehalter erwarten demnach eine gute bis sehr gute Geschäftsentwicklung – „ein Zeichen für die Anpassungsfähigkeit und Innovationskraft der Betriebe“, unterstrich Hövelmann. Agrifuture Insights: Moderne digitale Technologien für nachhaltiges Wachstum Dass moderne digitale Technologien der nachhaltigen Produktivitätssteigerung Vorschub leisten, untermauern auch die Ergebnisse der Agrifuture-Insights-Befragung: So werten insbesondere SurveyTeilnehmer aus der Wissenschaft und Beratung sowie aus der Agrarindustrie den Beitrag dieser Technologien als „sehr wichtig“ für die Produktivitätssteigerung; Landwirtinnen und Landwirte bewerten ihre Rolle immerhin als „wichtig“. Dass Landwirte digitale Technologien als etwas weniger bedeutsam einschätzen, erklärte Hövelmann mit einer Mischung aus datenrechtlichen Bedenken, bestehenden Schwierigkeiten in der Interoperabilität verschiedener digitaler Systeme auf den Betrieben, Mängeln in der Nutzerfreundlichkeit sowie der Notwendigkeit, das anspruchsvolle IT-Wissen auf den Betrieben auf- und auszubauen. Das Digital Farm Center auf der Agritechnica bündele Technologien wie Künstliche Intelligenz, Robotik, Drohnen und autonome Systeme in einer Halle. Es fördere den Austausch zwischen Landwirten, Herstellern und Forschenden und leiste dadurch einen wichtigen Beitrag, die Praxistauglichkeit moderner Technologien zu erhöhen und Barrieren in deren Anwendung abzubauen, betonte Hövelmann. Eine weitere Herausforderung, die die Befragten des AgrifutureInsights-Surveys identifizierten, ist der Fachkräftemangel: 70 Prozent der größeren Betriebe erwarten einen Mangel an Fachkräften. 39 Prozent der Befragten sehen in Automatisierung und Technologieinvestitionen eine Lösung. Passend dazu bewerten die befragten Landwirte drohnengestützte Verfahren wie etwa die Aussaat mit Drohnen als „wichtig“, um nachhaltige Produktivitätssteigerung zukünftig zu erreichen, unterstrich der DLGHauptgeschäftsführer. Ähnlich fällt die Einschätzung für den Einsatz autonomer Systeme aus. Vertreter aus der Wissenschaft und Beratung sehen beide Bereiche sogar als „sehr wichtig“ an, um die nachhaltige Produktivitätssteigerung zu erreichen. Bodengesundheit gewinnt an Bedeutsamkeit für Landwirte weltweit Neben modernsten Technologien wird die Agritechnica mit ihrem Spotlight „Soil Health“ auch die Bodengesundheit als wichtigen Baustein der nachhaltigen Produktivitätssteigerung in den Fokus rücken. Themenschwerpunkte sind hierbei Regenerative Landwirtschaft, die Bedeutung der Fruchtfolge, minimale Bodeneingriffe, Bodenbiodiversität, permanente Bodenbedeckung oder Humuswirtschaft. Eine reduzierte Bodenbearbeitung, der Anbau von Zwischenfrüchten oder eine erweiterte Fruchtfolge gewinnen zunehmend an Bedeutung in der landwirtschaftlichen Praxis, sagte Hövelmann dazu. Dies spiegle sich in den Ergebnissen der jüngsten AgrifutureInsights-Befragung: So gaben 53 Prozent der Befragten an, Technologien zur schonenden Bodenbearbeitung bereits auf ihren Betrieben umzusetzen, während 78 Prozent der landwirtschaftlichen Unternehmer bereits Zwischenfrüchte anbauen. Eine erweiterte Fruchtfolge praktizieren indessen 57 Prozent der Befragten. DLG-Hauptgeschäftsführer Dr. Lothar Hövelmann ging zudem auf die Investitionsvorhaben auf landwirtschaftlichen Betrieben in den kommenden 12 Monaten ein, die im Rahmen des Agrifuture-Insights-Surveys abgefragt wurden. Demnach wollen 46,5 Prozent der Befragten in Technologien zur Bodenbearbeitung investieren, 43,6 Prozent in Traktoren sowie 24,7 Prozent in Erntemaschinen. Auf Rang vier folgten bereits Software-Lösungen mit 23,7 Prozent. Rund 11,5 Prozent der Befragten gaben an, in autonome Systeme wie Feldroboter investieren zu wollen. Text & Bild: DLG Markets GmbH Eschborner Landstraße 122 60489 Frankfurt am Main
6 Ausg. Nr._06/2025 Digitalisierung Zahlreiche Landwirte und Landwirtinnen nutzen schon digitale Technologien und Anwendungen. Sie sollen helfen, ihnen die Arbeit zu erleichtern, Produktivität und Rentabilität zu steigern, den Ressourcenverbrauch zu minimieren und dem Arbeitskräftemangel entgegenzuwirken. Das Potenzial der Digitalisierung ist in der Landwirtschaft bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Große Erwartungen werden unter anderem in die Künstliche Intelligenz (KI) gesetzt. Um den Überblick über aktuelle Lösungen zu behalten bzw. zu bekommen, ist die Agritechnica 2025 genau der passende Ort. Die Weltleitmesse für Landtechnik findet vom 9. bis 15. November auf dem Messegelände in Hannover statt und steht in diesem Jahr unter dem Leitthema „Touch Smart Efficiency”. Organisiert wird die Veranstaltung von der DLG (Deutsche LandwirtschaftsGesellschaft). Die Digitalisierung hat in den letzten Jahren nahezu alle Bereiche des Lebens durchdrungen und verändert – auch die Landwirtschaft bleibt davon nicht unberührt. So werden im Smart Farming smarte Maschinen und Geräte unter Zuhilfenahme digitaler Technologien eingesetzt, um die Landwirtschaft zu optimieren und nachhaltiger zu gestalten. Leitthema der diesjährigen Agritechnica ist „Touch Smart Efficiency“. Ist dies heute noch ein Zielbild oder bedient sich die Landwirtschaft schon „smarter Effizienz“, die Digitalisierung in vielen Bereichen bietet? Hier gilt: Sowohl als auch. Tatsache ist aber, dass die Agrarbranche die Potenziale der Digitalisierung erkannt hat und zunehmend umsetzt. Offen für neue Technologien Landwirte und Landwirtinnen in Deutschland zeigen sich grundsätzlich sehr offen für neue Technologien. Das zeigen zwei jüngere Umfragen: die Studie „So digital ist die Landwirtschaft“ von Bitkom und der DLG sowie die Studie „Landwirtschaft im Wandel“ von Continental und dem Marktforschungsinstitut Innofact. Laut der Bitkom-/DLG-Studie erkennt die Mehrheit der Landwirte und Landwirtinnen die Vorteile der Digitalisierung. Gut vier Fünftel der Befragten sehen sie als Chance für ihren Betrieb und bereits 90 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland nutzen mindestens eine digitale Technologie. Die digitalen Technologien sollen ihnen helfen, Dünger, Pflanzenschutzmittel und andere Ressourcen einzusparen, langfristig Kosten zu senken, die Qualität landwirtschaftlicher Produkte zu verbessern, eine umweltschonendere landwirtschaftliche Produktion zu ermöglichen und sie bei der Büroarbeit zu entlasten. KI ist schon ein wichtiges Thema Die repräsentative Befragung unter 500 landwirtschaftlichen Betrieben aus dem Jahr 2024 zeigt auch, dass sich fast die Hälfte der Höfe in Deutschland mit Einsatzmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz (KI) beschäftigt. Das größte Potenzial für einen KI-Einsatz in der Landwirtschaft sehen die Befragten in Vorhersagen, dem Pflanzenschutz und in der Büroarbeit. Erste Berührungspunkte mit KI gibt es in der Landwirtschaft schon seit Jahren. Welcher Landwirt oder welche Landwirtin hat nicht ein Smartphone ohne Wetter-App? Immer mehr dieser Apps sind KIgestützt, um noch präzisere Vorhersagen zu ermöglichen. Technikaffine Landwirte und Landwirtinnen haben bereits begonnen, selbst Apps – also Anwendungen – zu erstellen, mit oder ohne Zuhilfenahme von KI-Tools. Praxisbeispiele sind ein Lagerbuch zur Erfassung der Warenein- und -ausgänge, eine Zeiterfassungs-App für die Arbeitsorganisation oder ein Planungstool für die Bewirtschaftung der Flächen. Hinzu kommen jede Menge kommerzieller Anwendungen wie digitale Gelbschalen, smarte Getreidelager bis hin zu Prognosemodellen für den Pflanzenschutz. Für etliche Betriebe ist das papierlose Büro keine Fiktion mehr, sondern heute schon Realität, indem sie sich Künstliche Intelligenz zunutze machen, um die Effizienz von Arbeitsabläufen zu steigern. ChatGPT als Werkzeug nutzen Auch das KI-Sprachmodell ChatGPT wird auf Betrieben schon als Werkzeug genutzt – als emsige Bürohilfe beim Strukturieren und Formulieren Die Digitalisierung im Betrieb auf der Agritechnica
Ausg. Nr._06/2025 7 Digitalisierung ebenso wie als Ratgeber bei technischen Fragen, der mitunter den Einsatz eines Technikers ersetzen kann. Um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen, sollten die Fragen an ChatGPT präzise und ausführlich formuliert werden. Gleichwohl: So leistungsfähig ChatGPT mittlerweile ist, liefert der KI-Chatbot nicht immer richtigen Antworten. Blindes Vertrauen birgt hier auch Gefahren. Der gesunde Menschenverstand sollte daher nicht ausgeschaltet werden. Digitale Weiterbildung ist sinnvoll Es gibt heute eine Menge funktionierender digitaler Werkzeuge – mit und ohne KI. Sie ersetzen den Landwirt nicht, können ihn aber unterstützen und entlasten. Auf vielen Betrieben fehlt es jedoch noch an Wissen, welche Lösungen sinnvoll sind und wo die Grenzen liegen. So zeigt die Continental-Studie auch, dass sich bereits eine digitale Kluft in der Landwirtschaft auftut. In vielen, insbesondere kleineren Betrieben spielen digitale Technologien noch keine Rolle. Die Bitkom-/ DLG-Studie belegt ebenfalls, dass größere Betriebe verstärkt KI nutzen. Dies verdeutlicht, dass die Größe des Betriebes einen wesentlichen Einfluss auf den Einsatz digitaler Technologien hat. Die digitale Kluft könnte sich in den kommenden Jahren noch vergrößern. Der digitalen Weiterbildung kommt aus diesem Grund eine große Bedeutung zu – um Bedenken zu zerstreuen, Lust auf die Anwendungen zu machen, aber auch um das Bewusstsein zu schärfen, nicht blind darauf zu vertrauen. Agritechnica 2025: Hotspot für digitale Zukunftsthemen Landwirte und Landwirtinnen in Deutschland nutzen zunehmend digitale und KI-Anwendungen. Auf der Agritechnica 2025 bieten zahlreiche Hersteller passende smarte Lösungen für unterschiedlichste Anwendungsfälle an. Zusätzlich hat die DLG mit dem Digital Farm Center auf der Weltleitmesse für Landtechnik eine neue Plattform geschaffen, damit Besucher und Besucherinnen innovative Technologien aus den Bereichen Digital Farming, Automatisierung, Robotik und Künstliche Intelligenz entdecken und erkunden können, sich eine eigene Meinung bilden und Kontakte knüpfen können. Getreu dem diesjährigen Leitthema der Agritechnica „Touch Smart Efficiency” schafft die DLG mit dem Digital Farm Center in Halle 21 einen zukunftsorientierten Raum, in dem sich Fachbesucher und -besucherinnen über Schlüsseltechnologien für eine nachhaltige und wettbewerbsfähige Pflanzenproduktion informieren können. Am DLGSpotlight Digital, dem Herzstück des Digital Farm Centers, erfahren sie das Neueste über Vernetzung und Datenaustausch zwischen Hof-PC und Landmaschine. Das Spotlight wird durch eine eigene DLG-Expert „Stage Digital Farming“ mit Vorträgen und Diskussionen zu Digitalisierung, Automatisierung, KI und Robotik komplettiert. Der Thementag „Digital Farm Day“ am 13. November 2025 unter dem Leitthema „Mehr Effizienz durch Digitalisierung“ rundet das DLG-Angebot mit aktuellen Informationen zu Trends, Strategien und Produkten zu Zukunftsthemen der Digitalisierung ab. Text & Bild: DLG Markets GmbH Eschborner Landstraße 122 60489 Frankfurt am Main COMhawk® xt Die OEM Telematik-Lösung Leistungsstarker ARM Cortex A9 Prozessor 4x CAN Schnittstelle gemäß ISO 11898 FOTA (Flash-over-the-air) Agritechnica 2025 Halle 17, Stand D23 www.s-i-e.de Datalogger inside Weitere Vorteile: Robustes Design IP67, Umfangreiche Schnittstellen, Embedded Diagnosefunktionalität, Kompatibel mit kundenspezi scher Software, uvm. Anzeige
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Ausg. Nr._06/2025 13 Trends Landwirte bauen ihre Kulturen über eine ganze Vegetationsperiode hinweg an, investieren in Aussaat, Düngung und Pflege sowie Erntemaßnahmen. Ihr Ziel ist es, hochwertige Produkte – meist Lebens- oder Futtermittel oder Energie – zu erzeugen. Verluste, mechanische Beschädigungen oder Verderb nach der Ernte mindern ihre Verkaufserlöse bzw. die Verwendung im eigenen Betrieb. Gleichzeitig steigen die Erwartungen der aufnehmenden Hand an qualitativ hochwertige Produkte mit möglichst homogenen Eigenschaften (konsistente Produktqualität). Hinzu kommen Vorstellungen der Verbraucher hinsichtlich nachhaltiger (Energieeffizienz) und ethisch vertretbarer Produktion (reduzierter Einsatz von Betriebsmitteln, Rückverfolgbarkeit). Erhalt von Ernteprodukten in Menge und Qualität Hier setzt die Nacherntetechnologie an. Sie beinhaltet alle Verfahren, Geräte und Methoden, die Ernteprodukte in ihrer Menge und Qualität erhalten, dabei vielfach auf Automatisierung setzen und gleichzeitig die Arbeitsergonomie verbessern. Nach der Ernte auf dem Feld gilt es, Beschädigungen oder Verluste auf dem Hof bzw. im Lager oder in der Aufbereitung zu minimieren, häufig durch Kühlung oder Trocknung bzw. schonende Förderung. Schon bei der Einlagerung wird nach der geplanten Verwendung sortiert (z. B. nach Größe, Gewicht, Inhaltsstoffe, Farbe oder andere Qualitätsmerkmale) und unerwünschte Beimengungen (z. B. Erde, Steine, beschädigte oder kranke Ernteprodukte sowie andere Pflanzenteile) werden entfernt. Nacherntetechnologien verbessern die Lagerstabilität und schützen vor dem Verderb oder Abbau von inneren und äußeren Qualitätsmerkmalen. Nacherntetechnologie ist demnach ein weites Feld mit unterschiedlichen Maschinen, Geräten und Verfahren und betrifft eine Vielzahl von Kulturen sowie Ernteprodukten. Daher soll im Folgenden zunächst auf einige generelle Trends und im zweiten Teil vor allem auf Druschfrüchte und Kartoffeltechnologien eingegangen werden. Wobei die Kartoffeln auch stellvertretend für eine ganze Reihe von Gemüsearten gelten können. Trends bei der Nacherntetechnologie AGRITECHNICA 2025 | 09. – 15.11.2025 | Hall 17, H07 Fascination for HMI Solutions. Experience innovation – realistically and authentically. EAO develops high-quality HMI Solutions for heavy duty and agricultural machinery. Whether it’s steering a tractor or operating a harvester or sprayer – we provide a solution tailored to your individual needs. Our Exhibition Highlights . A market premier: Our Series 09 Rugged Keypad PREMIUM is the first functionally safe keypad and is developed according to EN ISO 13849 Performance Level D. . AR Experience: Let‘s merge reality and simulation – try our CAN keypad in a realistic way, thanks to a unique AR experience. Contact us for a meeting or visit us in Hall 17, Booth H07. www.eao.com/agritechnica-2025 Anzeige
14 Ausg. Nr._06/2025 Trends Im Mittelpunkt der Ausführungen stehen Technologien, die auf dem (spezialisierten) landwirtschaftlichen Betrieb zum Einsatz kommen können. Technologien der aufnehmenden Hand können ähnliche Methoden enthalten, sind aber nicht vorrangig Gegenstand der vorliegenden Betrachtung. Werden in den nachfolgenden Ausführungen Firmen und Produkte genannt, sind diese Nennungen nicht umfassend und abschließend, sondern beispielhaft aufgeführt. Generelle Trends bei Nacherntetechnologien • Volle Automatisierung von Maschinen und Techniken mit intelligenter Steuerung und selbstlernenden Einheiten (Selbstregulierung) mit kontinuierlicher Prozessverbesserung • Dabei Integration in cloudbasierten Farmmanagementsystemen (FMS) mit datengetriebener Prozessüberwachung unter Einsatz von KI • IoT-Anbindung an Ferndiagnose und Fernwartung, verbunden mit weniger und vor allem ungeplanten Ausfallzeiten und folglich hoher Effizienz der Hightech-Verfahren (Performance-Optimierung) • Präzise und effektive Reinigung durch Online-Sensortechnik mit hohen Reinigungsgraden und Vermeiden von Qualitätsverlusten (Bruch, kranke oder beschädigte Produkte) • Zunehmend optische Sortierung mittels Kameras, Lasern, Infrarot- und hyperspektraler Bildgebung, teilweise kombiniert mit NIR-Analytik und Künstlicher Intelligenz für präzise und vollautonome Trennung in qualitativ unterschiedliche Partien bzw. Ausschuss • Hohe, nachhaltige Energieeffizienz durch Nutzung von Abwärme, Solarenergie, Biomasse oder Wärmepumpen (Stichwort: Low Emission) • Durchgängige Dokumentation der Prozesse Druschfrüchte Reinigung und Sortierung von Druschfrüchten gehen oft Hand in Hand. Bei der Reinigung müssen Fremdstoffe (Steine, Metallteile wie Schrauben etc.), Staub, Schalen, Unkrautsamen sowie beschädigte oder kranke (Schimmel) Körner entfernt werden. Im Einsatz sind bewährte physikalische Techniken wie Siebe, unterstützt durch gezielte Luftströme und Zyklone, die mit modernen Feuchte- und Luftstromsensoren zur automatischen und intelligenten Selbstregulierung kombiniert werden, die z. B. je nach Verschmutzungsgrad Anpassungen vornehmen (Bühler, Petkus, Cimbria). Hinzu kommen Infrarot- und Kamerasysteme zur präzisen und effektiven Fremdkörpererkennung. Gleichzeitig kann damit eine Sortierung vorgenommen werden. Neben Sieben sind neue optische, teilweise hyperspektrale Sortierer im Kommen, oft in Kombination mit Lufttechnik (z. B. Petkus FTS, Bühler Sortex J, Cimbia SEA.CX). Unter die „Optical Sorter“ fallen auch Techniken, die mit NIR-Spektroskopie arbeiten (u. a. Cimbria, Bintec ), teilweise jedes einzelne Korn analysieren (BoMill InSight) und nach Qualität, wie beispielsweise der Proteingehalt, sortieren können. Druschfrüchte mit zu hohem Feuchtegehalt müssen nach der Ernte gekühlt oder getrocknet werden. Bei der Kühlung ist vor allem die Wahl der Pumpen und Kühlmittel für die Effizienz und Energie- bzw. Umweltbilanz wichtig. FrigorTec stellt dazu auf der Agritechnica die Weiterentwicklung der bewährten Kühlgeräte mit besserem Kühlmittel (mit sehr niedrigem GWP-Wert gegen Null) und einem neuen Kältekreislauf vor (Granifor Europe green). Damit werden die Umweltwirkungen durch das Kühlmittel deutlich reduziert und die gesetzlichen Vorgaben innerhalb der EU (GWP <150) unterschritten. Die Belüftung wird durch eine optimale, gleichmäßige Beschickung des Silos verbessert, bei der keine Zonen mit unterschiedlichem Belüftungsverhalten entstehen. Bintec hat dazu einen nicht-werfenden Verteiler optimiert. Frigor Tec bietet auch Hochtemperatur-Wärmepumpentrockner an, die sanfte, schonende Trocknung (Qualitätserhaltung) mit Wärmerückgewinnung und Energieeinsparung kombinieren. Wärmerückgewinnung aus der kompletten Trocknungsluft wird von Stela mit einem Durchlauftrockner (AgroDry Recu) erneut präsentiert. Fast alle Hersteller von Trocknungsanlagen nutzen wenigstens einen Teil der Abluft zur Wärmerückgewinnung (u. a. Skiold, Neuero, Horstkötter, Cimbria, Petkus). Alle modernen Trocknungsanlagen sind mit Sensoren zur Überwachung und intelligenten Steuerung von Feuchtigkeit, Temperatur und Luftfeuchte in Echtzeit ausgestattet und mit einem Managementsystem verbunden. Präzise Einstellungen ermöglichen damit auch eine Reduzierung von Energie (Gas, Strom) und Verlusten (Bruchkörner). Im Trend liegen nachhaltige Anlagen, die alternative Energiequellen direkt oder indirekt nutzen können (Abwärme, Solarthermie, Biomasse, Wärmepumpen) und gleichzeitig mit Niedrigtemperatur-Trocknung die Produktqualität schonen. Nach der Einlagerung gilt es, die Druschfrüchte laufend auf Feuchtegehalt und Temperaturentwicklung zu überwachen. Zum Einsatz kommen mit Echtzeit-Funktionen entweder kabellose Sensoren oder sogenannte „Grain Cable“, die gleichzeitig an verschiedenen Stellen und bei unterschiedlicher Füllhöhe Messwerte liefern (z. B. Bintec). Damit hat auch die intelligente Prozesskontrolle mit vernetzten, digitalen Komponenten bei Druschfrüchten von der Annahme in der Gosse bis zur Auslagerung unter dem Stichwort „Smart Drying“ zunehmende Bedeutung gewonnen. Gleichzeitig wird die ganze Technik mittels IoT (und KI) überwacht und mögliche Ausfallzeiten werden mittels Predictive Maintenance vermieden. Kartoffeln und andere Knollenfrüchte Bei der Ernte von Kartoffeln, Zwiebeln oder anderen Knollenfrüchten erfolgt die erste mechanische Reinigung auf dem Vollernter, teilweise kombiniert mit händischer Auslese unerwünschter Bestandteile (Kartoffelkraut, Kluten, Steine, Missformen etc.). Zur Ein- oder Auslagerung erfolgt die grundlegende Sortierung, bei der nach Größe, Form, Farbe (z. B. Grünfärbungen)
Ausg. Nr._06/2025 15 Trends und Oberflächenbeschaffenheit sortiert werden kann. Ebenso nach Beschädigungen, Anomalien, Druckprellungen, Drahtwurmbefall, Trockenfäule oder Sprossen bzw. Triebe. Das Ziel ist eine präzise, effektive Sortierung bei reduziertem Arbeitsaufwand und verbesserter Arbeitsergonomie. Dabei spielt zunächst weiterhin die mechanische Sortierung und Reinigung über Rollen-, Sieb- und Flachsiebsortierer eine wichtige Rolle. Sie sind eine zwingende Vorstufe zu weitergehenden optischen Sortierern. Diese HightechSensorik arbeitet vor allem in großvolumigen Produktionsstätten bei gewaschenen Kartoffeln mit automatischen Kameras, Lasern, Infrarot- und hyperspektraler Bildgebung (z. B. CropVision von Downs, Eqrader TM von Eqraft, Raytec Vision´s Opportunity, Karevo, Celox P-UHD Newtec, Visar Sortop, Bijlsma Hercules von GeJo Grading). Selbstlernende Systeme verbessern dabei ständig die Qualität der Sortierarbeit. Neben Geräten, bei denen auch ungewaschene Kartoffeln über eine Fallstufe optisch sortiert werden (Photoshooter), sind Systeme mit 360°-Bildananlyse im Einsatz. Dazu müssen die ungewaschenen Kartoffeln zunächst zwingend gereinigt (Walzenreiniger, Blattabscheider, Bürstengeräte) und auf breiten Bändern oder Förderelementen vereinzelt dem optischen System zugeführt werden. In Kombination mit laserbasierten Geräten und/oder hyperspektraler Bildverarbeitung können dabei auch innere Defekte oder Eigenschaften aufgespürt werden (z. B. MAF Roda Sorters, GREEFA, AVEKA/ Key Technology, TOMRA 3A von Tomra Food, Buhler Group/Sortex). Künstliche Intelligenz und Machine Learning erlauben dabei adaptives Lernen mit dem Ziel, die Sortierleistung in Menge und Qualität zu verbessern. Manche Geräte sind dazu mit dem Hersteller gekoppelt, andere leisten das beim Landwirt vor Ort (Beispiel: KI-Bandsortierer für Kartoffeln, Zwiebeln und Möhren von Photoheyler). Das Aussortieren der unerwünschten Bestandteile bzw. die Sortierung in unterschiedliche Fraktionen (Größe, Form etc.) erfolgt mechanisch (häufig: Flipper-Finger), pneumatisch (Druckluft) oder mittels Sortierarmen (z. B. Roboter von SiftAI). Der Trend geht hin zu leichtgewichtigen mechanischen Auswurfsystemen mit einem niedrigen Lärm- und Energieverbrauch. Wie bei allen digitalen Maschinen und Geräten ist auch eine EchtzeitDatenerfassung (IoT) zur Prozessüberwachung sowie Kopplung mit Managementsystemen im Trend. Das kann auch zur vorausschauenden Wartung genutzt werden. Zukunftstechnologien wie 3DVolumenmessung direkt auf dem Vollernter sind als nächste Entwicklungsschritte angedacht. Fazit und Ausblick Bei der Nacherntetechnologie zeichnen sich unabhängig von Kulturart und Ernteprodukt mehrere technische Trends ab, die auf sensorgesteuerte Automatisierung (zunehmend optische Systeme), Effizienzsteigerung (vor allem bei Energie), Digitalisierung (IoT, FMS) und KI-Integration, Nachhaltigkeit (Vermeiden von Verlusten und reduzierter Betriebsmitteleinsatz) sowie Flexibilität (Skalierbarkeit) abzielen. Text & Bilder: DLG Markets GmbH Eschborner Landstraße 122 60489 Frankfurt am Main Wie wird die Entwässerung in deinem Betrieb durchgeführt? AFT 100 - Die beste Investition für langfristige Ertragssteigerung! Importeur: HUISMAN GmbH Tel: 04489-935 505 www.huisman-gmbh.de Wir stellen aus AGRITECNICA 2025 Halle 26 Stand J29 Anzeige
16 Ausg. Nr._06/2025 Wirtschaft Die europäischen Landmaschinen- und Traktorenhersteller bewegen sich aktuell in einem schwierigen Marktumfeld. „Wir reisen in einer wirtschaftlich angespannten und politisch volatilen Lage nach Hannover. Allerdings hoffen wir mittelfristig auf wieder anziehende Umsätze“, sagt Dr. Tobias Ehrhard, Geschäftsführer des Branchenverbandes VDMA Landtechnik, auf der Vor-Pressekonferenz zur weltgrößten Landtechnikmesse Agritechnica. Die Industriemesse wird vom 9. bis 15. November in Hannover stattfinden. Umsatzsituation noch unbefriedigend „Die Auftragseingänge sind im ersten Halbjahr 2025 zwar in zahlreichen Produktsegmenten spürbar gestiegen, doch bleibt die Umsatzsituation nach wie vor unbefriedigend“, betont Ehrhard. Ein ähnliches Bild zeigt der branchenweite Geschäftsklimaindex, der auf einer monatlichen Befragung von Spitzenmanagern der europäischen Industrie beruht. „Ein Aufschwung wird schon seit längerem erwartet, so richtig einstellen will er sich momentan aber noch nicht“, erläutert Ehrhard die noch immer stagnierende Branchenentwicklung. Zyklisches Geschäft Im Rückblick auf das vergangene Geschäftshalbjahr sind noch die Ausläufer des bereits 2023 auf breiter Front einsetzenden Abschwungs sichtbar. Mussten die am Standort Deutschland produzierenden Hersteller 2024 noch einen Umsatzrückgang von 28 Prozent verbuchen, so ist dieses Minus von Januar bis Juni 2025 immerhin auf rund 10 Prozent abgeschmolzen. Betroffen vom Marktrückgang sind nahezu alle Produktsegmente. Ordentlich entwickelt sich derzeit vor allem Technik, die entlang der Milchprozesskette eingesetzt wird: Melk-, Kühl- und Fütterungstechnik zeigte zuletzt eine überdurchschnittliche Performance am Markt. In den meisten anderen Segmenten stocken die Geschäfte nach wie vor. „Die Situation bleibt vielerorts herausfordernd, allerdings ist unsere Industrie strukturell und finanziell solide aufgestellt. Schließlich erzielte die Branche vor dem jüngsten Abschwung Rekordzuwächse. Da das Landtechnikgeschäft traditionell in Zyklen verläuft, kann die Industrie auch mit dieser Lage umgehen“, erläutert der Verbandsgeschäftsführer. Angesichts alternder Maschinenflotten erwarten die Landtechnikhersteller auf mittlere Sicht eine wieder steigende Nachfrage nach moderner Technik. „Wir vertrauen darauf, dass sich die Landtechnikmärkte früher oder später normalisieren“, betont Ehrhard. Sobald der Konjunkturmotor wieder richtig anspringe, sei ein solider Aufschwung wahrscheinlich. Massiv von US-Importzöllen betroffen Bis dahin bleibt insbesondere ein kaum berechenbarer Unsicherheitsfaktor: die Zollpolitik der USRegierung. „Die Importzölle der amerikanischen Regierung sind für die europäischen Landmaschinen- und Traktorenhersteller eine große Belastung. Schließlich zählt unsere Industrie zu den Top-Exporteuren in die USA“, erläutert Ehrhard. Die Trump-Regierung hatte im Juli nach Gesprächen mit der Europäischen Union einen Einfuhrzoll in Höhe von 15 Prozent auf Importwaren erlassen. Was die Sache weiter verschärft, ist ein am 18. August nachgeschobener, erhöhter Zollsatz für Stahl- und Aluminiumprodukte. Seither wird der Stahl- und Aluminiumanteil einer Maschine mit einem Zollsatz von 50 Prozent belegt. Konkret bedeutet dies, dass die bislang pauschale 15-Prozent-Regelung faktisch außer Kraft gesetzt ist. „Jetzt gilt, dass der Stahl- und Aluminiumanteil sämtlicher Maschinen erfasst und entsprechend verzollt werden muss. Bemessungsgrundlage ist der Einkaufspreis des Rohmaterials – ein riesiger Bürokratie- und Kostenfaktor, vor allem aber eine Wettbewerbsverzerrung ohnegleichen“, resümiert Tobias Ehrhard. Offene Märkte statt Protektionismus Hinzu kommt: Im Vergleich mit den übrigen Zweigen des Maschinen- und Anlagenbaus ist die Landtechnikindustrie von dieser Protektionsmaßnahme besonders stark betroffen. „Während der erhöhte Zollsatz im Maschinenbau im Durchschnitt 30 Prozent des EUExportvolumens betrifft, sind es in der Landtechnik durchschnittlich 70 Prozent“, erklärt Dr. Ehrhard. Handelspolitisch ist die Position des VDMA eindeutig: „Wir müssen so schnell es geht weg vom Protektionismus und hin zu offenen Märkten. Wo multilaterale Freihandelsabkommen nicht realisierbar sind, gilt es, bilaterale Abkommen zu schließen, so wie im Fall von Mercosur“, resümiert der Branchenexperte. International gefragter Enabler Die Landtechnikindustrie spielt eine Schlüsselrolle für Produktivität und Wachstum in der weltweiten Landwirtschaft. Auf mehr als 130 Märkten rund um den Globus sind Maschinen, Geräte und zugehörige Softwaresysteme „Made in Europe“ unterwegs. Doch Nahrungs- und Futtermittel von guter Qualität gehören angesichts der weiterwachsenden Weltbevölkerung immer noch nicht überall zum Standard. Die limitierenden Faktoren sind vielfältig: Wetter- und Klimaeinflüsse, aber auch Urbanisierung und geopolitische Entscheidungen beeinLandtechnikindustrie hofft auf wieder anziehende Umsätze
Ausg. Nr._06/2025 17 flussen den Anbau von Feldfrüchten in vielen Weltregionen. „Klar ist, wir müssen mit begrenzten und tendenziell geringeren Bodenressourcen umgehen lernen. Innovative, schlagkräftige und hochpräzise Technik ist dafür ein wesentlicher Enabler“, sagt Tobias Ehrhard. Als Forum moderner Landtechnik leistet die Agritechnica einen wichtigen Beitrag, um Innovationstrends in die globale Branchenöffentlichkeit zu tragen. Schlagkraft, Effizienz und Nachhaltigkeit verbinden In Hannover werden im November Technologien im Fokus stehen, die Schlagkraft, Effizienz und Nachhaltigkeit miteinander verbinden. „Dazu gehören zahlreiche Neu- und Weiterentwicklungen in Sachen Mechanik und Hydraulik, die das anhaltende Innovationsvermögen des Engineerings auch im klassischen Maschinenbau verdeutlichen. Damit verknüpft sind Digitalisierungs-, Automatisierungs- und Autonomisierungslösungen, die darauf abheben, die Prozesseffizienz und -intelligenz nachhaltig zu steigern“, erläutert Ehrhard. Hochpräzise ackerbauliche Verfahren, die damit einhergehen, sorgen zugleich für Ressourcenschonung. „Dies ist ökonomisch wie ökologisch ein Gewinn – auch für den Anwender.“ CO2-Emissionen aus dem Betrieb von Landmaschinen und Traktoren zu minimieren, ist ein weiteres Handlungsziel der Landtechnikhersteller. „Klimafreundliche Alternativen zum Dieselkraftstoff stehen dafür ganz oben auf der Agenda. Denn für leistungsstarke Traktoren und Erntemaschinen bleibt der Verbrennungsmotor auf absehbare Zeit unverzichtbar“, sagt Ehrhard. Wer wirksame Anreize schaffen wolle, müsse synthetische oder biogene Kraftstoffe, wie beispielsweise HVO, im ackerbaulichen Maschineneinsatz attraktiv machen. Innovation braucht vernünftige Rahmenbedingungen Für eine Branche, die unablässig innoviert, muss aber auch der Rahmen, müssen die Standortbedingungen attraktiv sein. Ganz unabhängig davon, in welchem Segment und mit welcher Technologie. „Die Landtechnikindustrie kann nur dann erfolgreich Neuheiten am Markt etablieren, wenn entsprechende wirtschaftspolitische Voraussetzungen gegeben sind. Langfristige Investitionsanreize bilden dafür eine wichtige Basis: Das beginnt bei steuerlichen Anreizen in Form von förderlichen Abschreibungsmöglichkeiten und reicht bis hin zu Maßnahmen, die den Fachkräftemangel bekämpfen. Zugleich brauchen wir adäquate Rahmenbedingungen für die Landwirte. Nur so wird auch das Agribusiness von morgen zum Erfolgsmodell“, resümiert Dr. Ehrhard. Text & Bild: DLG Markets GmbH Eschborner Landstraße 122 60489 Frankfurt am Main Wirtschaft Finn Lamex Safety Glass Oy www.finnlamex.com Niinisuontie 7, FI-23800, Laitila EXCELLENCE IN CURVED LAMINATED WINDSCREENS We manufacture also heated windscreens for optimal comfort and performance in any weather. FINLAND Anzeige
18 Ausg. Nr._06/2025 Fachangebote Die Agritechnica 2025 findet vom 9. bis 15. November auf dem Messegelände in Hannover statt und steht in diesem Jahr unter dem Leitthema „Touch Smart Efficiency”. In Halle 24, Stand A06 ist der Stand des Veranstalters DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) Treffpunkt für DLG-Mitglieder und Interessierte an der Arbeit der DLG. Hier wird Besucherinnen und Besuchern auf zwei Bühnen ein vielseitiges, täglich wechselndes Fachprogramm geboten. Am Stand informiert die DLG rund um ihre vielfältige Facharbeit, ihre Nachhaltigkeits- und Zertifizierungsprogramme. Zusätzlich bieten die International Visitors' Lounge und die Junge DLG Lounge Orte zum Netzwerken und fachlichen Austausch. Die DLG gibt in Halle 24, Stand A06, Einblicke in ihre umfangreiche Fach- und Testarbeit. Dort erhalten Besucher Einblicke in die Welt der DLG-Nachhaltigkeit sowie deren digitalen Dienstleistungen rund um die Zertifizierungsprogramme „Nachhaltige Landwirtschaft“ und „Tierwohl“. Das DLG-Fachzentrum Landwirtschaft und Lebensmittel mit seinem Internationalen DLGPflanzenbauzentrum (Bernburg, Saale) präsentiert sich und seine die fachliche Arbeit rund um den Pflanzenbau. Mittels VR-Brillen erhalten interessierte Besucherinnen und Besucher einen direkten Einblick in die Versuchsfelder in Bernburg und erleben die Versuchsarbeit hautnah. Einen weiteren Einblick in die fachliche Arbeit der DLG erhalten sie an der neuen DLG-Mediawand. Zwei Bühnen mit vielfältigem, informativem Programm Der DLG-Stand ist mit seinen beiden Bühnen – der DLG-Expert Stage „Smart Efficiency“ und der DLGStudio Stage – ein fachlicher HotSpot der Messe. Hier diskutieren Branchenkenner aktuelle Herausforderungen in der Landtechnik, dem Pflanzenbau sowie entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Abgerundet wird das Bühnenangebot mit Live-Podcasts und internationalen Einblicken. Auch die Junge-DLG ist am DLGMessestand präsent. Bei der Aktion „Enten angeln“ steht nicht nur der Spaß im Vordergrund – die Aktivität bietet auch Gelegenheit zum Austausch mit jungen Engagierten aus der Agrarbranche. Zudem bietet die Junge-DLG-Lounge einen Ort zum Netzwerken und Erfahrungsaustausch. Gute Gelegenheit hierzu bieten die „Guided Innovation Tours“ der jungen DLG, am Freitag, dem 14. November, um 14:45 Uhr. Hier können sich Young Professionals in einer geführten Tour zu innovativen Ausstellern über ausgewählte Zukunftstechnologien der Landwirtschaft informieren. Es finden drei themenspezifische Touren parallel statt, jeweils mit maximal 20 Teilnehmenden. An jeder Station stellen die Hersteller ihre Innovationen persönlich und praxisnah vor. Anmeldungen waren bis zum 1. November möglich, die Plätze sind begrenzt. Gleich darauf startet von 17 Uhr bis 19 Uhr das “Young Farmers Connect” – das Career & NetworkingEvent der Jungen DLG am DLG-Stand in Halle 24. Hier kann der landwirtschaftliche Nachwuchs Unternehmensvertreter mit spannenden Jobs, Persönlichkeiten der DLG und vor allem andere Junge-DLG-Mitglieder kennenlernen. Hierbei steht das Networking im Vordergrund. Nebenbei bietet die Job-Wall einen guten Überblick über aktuelle berufliche Perspektiven im Agrarsektor. Anmeldungen sind erforderlich. Angebote für international Besucher Der zentrale Treffpunkt für die Besucher aus aller Welt auf der Agritechnica 2025 ist die International Visitors‘ Lounge. Sie ist in den DLGStand integriert. In der International Visitors‘ Lounge können Gäste Fachgespräche führen und ihren weiteren Ausstellungsrundgang planen. Außerdem informieren Ansprechpartner der internationalen DLG-Töchter über spezielle Fachangebote und die weltweiten Messen der DLG-Gruppe. International wird es auch bei der Verleihung des Women in Ag Awards 2025, am Mittwoch, dem 12. November, von 16 bis 17 Uhr am DLGStand. Bereits zum vierten Mal organisiert die DLG diesen Wettbewerb gemeinsam mit dem „Women in Ag Magazine“. Der Award gibt Frauen aus der ganzen Welt die Möglichkeit, ihre Geschichten zu erzählen und ihre beeindruckenden Leistungen zu präsentieren. In diesem Jahr haben sich Frauen aus mehr als 60 Nationen beworben. Nach der Preisverleihung gibt es ein Netzwerktreffen der Female Agri Fellows. Einen Blick über den Tellerrand bieten die „International Insights“ auf den Bühnen am DLG-Stand. Hier können Besucher sich von Gesprächen mit internationalen Gästen inspirieren lassen, sich austauschen und voneinander lernen. Denn Innovation entsteht im Dialog. Text & Bild: DLG Markets GmbH Eschborner Landstraße 122 60489 Frankfurt am Main Fachangebote und Networking am DLG-Stand
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